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Gesundheit

Brustkrebs: Weniger Vorsorge wegen Lockdowns

2020 wurden wegen der Lockdowns um 13 Prozent weniger Vorsorgeuntersuchungen gegen Brustkrebs durchgeführt als noch 2019. Auch Operationen in den Spitälern mussten verschoben werden. Vieles sei schon wieder nachgeholt worden, sagen Vertreter von Krankenkassen und Landesklinken.

In Salzburg werden jedes Jahr zwischen 350 und 400 Frauen nach einer Brustkrebsdiagnose in den Salzburger Landeskliniken behandelt, großteils mit Medikamenten und Chemotherapie. In manchen Fällen ist eine Brustamputation notwendig.

Gerade hier habe es durch die CoV-Pandemie zunächst Verzögerungen gegeben, sagt der Leiter der Onkologieabteilung im Salzburger Landeskrankenhaus, Richard Greil. „Da sehen wir schon eine signifikante Abnahme im April und Mai 2020. Da ging die Operationsrate um 35 Prozent zurück, im Mai gar um 50 Prozent. Ende des Jahres kam es aber zu einer Egalisierung im November und Dezember im Vergleich zu den Monaten 2019“, so Greil.

Vorsorge ab 40 Jahren empfohlen

Viele Operationen wurden seither nachgeholt, die Behandlungen seien gesichert. Auch die kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen für Frauen über 40 werden wie gewohnt von der Gesundheitskasse angeboten. Empfohlen ist das Mammographie-Screening von der WHO ab einem Alter von spätestens 50 Jahren alle zwei Jahre. „Das Klinikprogramm sollte in jedem Fall eingehalten werden und dann eine entsprechend kompetente Betreuung ab einer Diagnose oder einem Verdachtsfall erfolgen“, erklärt Greil.

Jede achte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens einmal an Brustkrebs. Jede vierte Erkrankung endet dabei tödlich. Die Brustkrebspatientinnen in Salzburg sind im Schnitt 60 Jahre alt.