Eine medizinische Mitarbeiterin bereitet den Wirkstoff Comirnaty von Biontech/Pfizer für Impfungen gegen das Coronavirus vor.
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Politik

EU-Regeln: Impf-Schikanen gegen Saisonniers?

Im Land Salzburg bangen Hoteliers und Gastronomen um mehrere hundert Saisonarbeiter aus Osteuropa. Diese sind zwar gegen CoV geimpft, aber mit dem „falschen“ Impfstoff. Weil Sinopharm oder „Sputnik-V“ in der EU nicht anerkannt sind, müssten sich die für die Wirtschaft so wichtigen Saisonniers neu impfen oder ständig testen lassen.

Diese Entwicklung mache es in Salzburgs Bergen für den Winter noch schwieriger, gutes Personal zu finden, heißt es aus dem Tourismus.

Hoteliers fordern praxisnahe Lösungen

Arbeitskräfte aus Ländern außerhalb der EU spielen im Salzburger Tourismus traditionell eine wichtige Rolle. 2019 – im letzten Winter vor den Lockdowns – hat das AMS Salzburg knapp 400 Arbeitsgenehmigungen an Saisonniers erteilt. Heuer dürften viele ausbleiben. Sie sind zwar geimpft sind, aber ihr Impfstoff wird in der EU nicht anerkannt.

Walter Veit von der Österreichischen Hoteliervereinigung sagt, es hätten sich schon einige Mitarbeiter gemeldet und erzählt, sie seien mit Sputnik geimpft: „Sie sind dann nicht bereit, bei uns dann gleich wieder einen neuen Impfstoff zu bekommen. Wir haben das auch dem Landeshauptmann am Donnerstag mitgeteilt. Er hat gesagt, er werde nachprüfen, was zu machen sei. Wir hoffen, dass wir für ganz Österreich eine Lösung finden.“

Die Akzeptanz aller Impfstoffe wäre für den gesamten Wintertourismus dringend nötig, fordert die Österreichische Hoteliervereinigung.