Zwischen dem Schloss Mirabell und dem Mozarteum soll die erste Haltestelle der S-Link gebaut werden. Nach ersten Plänen und Entwürfen soll sie oben aufgeräumt und zurückhaltend aussehn, mit genügend Platz für Post- und O-Busse. Rolltreppen führen dann nach unten zu den Zügen. Michael Höcketstaller vom Architekturbüro „dunkelschwarz“ dazu: „Der unterirdische Bau besteht aus einer großen Halle mit zwei Ebenen. Auf der untersten Ebene fahren die Züge. Die obere Ebene – das ist so eine Art Verteilerebene – die verbindet alle möglichen Fußgängerwege miteinander. Zudem sind dort Shops, Bäckerei, Infostände, WCS und Infrastruktur untergebracht.“

Bürgermeister Preuner für Begegnungszone
Für genügend Tageslicht in der Halle sollen in den Bodenbelag eingelassene Glasbausteine sorgen. An der Verkehrsführung am Mirabellplatz soll die neue Haltestelle erstmal nichts ändern. Bei entsprechend hoher Frequenz könne man aber regieren, sagt der Salzburger Bürgermeister Harald Preuner von der ÖVP: „Ich denke mir, das würde dann eher in Richtung Begegnungszone gehen, wo die Fußgänger dann einfach überqueren können wo sie wollen. Wenn der Bus kommt, der Obus, die S-Link, der Postbus, dann werde ich nicht 50 Meter hin und herlaufen nur um STVO-konform die Straße überqueren zu können. Da wird es sicherhlich flexible Möglichkeiten geben, wenn es notwendig ist.“

Trassenfestlegung Richtung Süden geplant
Diese Haltestelle dient jetzt als Blaupause für alle weiteren. Geplant ist ja, dass die Trasse bis Salzburg Süd fortgesetzt wird. Derzeit seien 29 Varianten in Begutachtung, sagt Verkehrslandesrat Stefan Schnöll von der ÖVP: „Wir haben gesagt, bevor wir zu Bauen beginnen – also 2023 – werden wir auch eine Trassenfestlegung Richtung Süden machen. Bzw. haben wir uns freiwillig auch einer Umweltverträglichkeitsprüfung unterzogen für diese gesamte Strecke, um zu demonstrieren, dass wir ein Gesamtprojekt im Auge haben – auch um die Bundesfinanzierung zu gewährleisten.“

Das Gesamtprojekt S-Link soll rund 880 Millionen Euro kosten und wird zur Hälfte vom Bund mitfinanziert. Die nächsten Schritte umfassen jetzt eine Informationsveranstaltung für Interessierte im Spätherbst und die Einreichung aller Unterlagen für die Umweltverträglichkeitsprüfung Anfang 2022.
Entwurf für unterirdische Regionalstadtbahn
Die Pläne für die Salzburger Regionalstadtbahn – genannt „S-Link“ – nehmen immer mehr Gestalt an. Das Salzburger Architektenbüro „dunkelschschwarz“ hat sich bei einem mehrstufigen Wettbewerb durchgesetzt.