Skigebiet Gaißau Hintersee mit Wieserhörndl und Anzenberg – dahinter der Untersberg Skifahren Wintersport Lift Lifte Seilbahnen
Flugbild: Gerald Lehner
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Wirtschaft

Skischaukel Gaißau: Altes Konkursverfahren beendet

Das gerichtliche Konkursverfahren über die frühere Betreibergesellschaft der Skischaukel Gaißau-Hintersee (Tennengau/Flachgau) ist nun beendet. Die Quote für die rund 40 Gläubiger betrage rund 54 Prozent, teilt der Kreditschutzverband von 1870 mit. Die neue Betreibergesellschaft in Gaißau ist davon nicht betroffen.

Das kinder- und familienfreundliche Skigebiet läuft nach dem Neustart im vergangenen Winter auch heuer normal weiter.

Das Insolvenzverfahren gegen die frühere Betreibergesellschaft – an der ein Unternehmer aus China als Mehrheitseigentümer beteiligt war – wurde im Oktober 2019 eröffnet. Laut Kreditschützern seien vor diesem Angebot einer Quote von 54 Prozent alle nötigen Verwertungsschritte von bestehendem Vermögen gesetzt worden.

Neugründung im vergangenen Jahr

Die neue Gesellschaft wurde 2020 von dem Rechtsanwalt Berthold Lindner aus Wien bzw. Hinterstoder (Oberösterreich) und dem einheimischen Unternehmer Bernhard Eibl aus Krispl-Gaißau gegründet. Ihr Ziel: Rettung von technischer Lift-Infrastruktur, Jobs und sportlichen Möglichkeiten für die Region im stadtnahen Norden des Bundeslandes Salzburg. Nach Gaißau-Hintersee kommen auch viele Gäste aus Oberösterreich und dem grenznahen Oberbayern.

Das beliebte Familien-Skigebiet Gaißau-Hintersee ist nach Jahren der Krise nun endgültig Geschichte. Alle Lifte werden abgebrochen. Das haben am Freitag die neuen Eigentümer bekanntgegeben. Die Pachtverhandlungen mit einem wichtigen Grundbesitzer im Skigebiet seien endgültig gescheitert. Alle anderen hätten schon unterschrieben.
Flugbild: Gerald Lehner

Anwalt: „Quote äußerst gut für Gläubiger“

Lindner ist mittlerweile als Gesellschafter ausgestiegen und arbeitet noch immer als Anwalt für die Skischaukel und andere Betriebe von Eibl. Er sagte dem ORF am Montagmorgen dazu auf Anfrage, der gerichtlich bestellte Masseverwalter im alten Insolvenzverfahren habe offenbar sehr gut gearbeitet: „Eine Quote von 54 Prozent ist äußerst gut für die Gläubiger. Viele davon sind ja ortsansässig, also bleibt viel Geld in der Region.“

Lindner betont, die neue Gesellschaft habe das Skigebiet zu einem fairen Preis aus der Konkursmasse herausgekauft. Auch das habe zu der hohen Quote beigetragen.