Die Wohnungen wurden an Investoren verkauft, die Salzburger SPÖ warnt erneut vor Zweitwohnsitzen. Die neuen Appartements in Mühlbach sind in Internet als besonders attraktives Investment beworben worden. Das Interesse der Käufer war offenbar groß, jetzt werden die Wohnungen an Urlauber vermietet.

Die Gemeinden müssten sich derartige Projekte gut überlegen, sagt SPÖ-Naturschutzsprecherin Karin Dollinger. „Sie haben nach vielen Jahren dann echte Zweitwohnsitze – im Falle Mühlbachs das Ganze dann in einem fünfstöckigen Komplex, wodurch das Ortsbild für Jahrzehnte geprägt wird.“
„Areal als touristische Fläche gewidmet“
Für Hotels gebe es nur schwer Kredite, die Häuser benötigten Investoren-Modelle zur Finanzierung und die Nutzung sei touristisch, argumentiert hingegen Hans Harlander, Mitgesellschafter des Projektes. „Wir hatten etwa im August eine 90-prozentige Auslastung der Betten mit Urlaubern. Das macht sich dann natürlich auch für die Gemeinde finanziell positiv bemerkbar, denn es geht immerhin um 160 Betten im Ortszentrum. Doch selbst das ist eigentlich zu wenig. Tatsächlich bräuchten wir im Ort noch mehr Belebung“, betont Harlander.
Genehmigt wurde der Bau vom Vorgänger der heutigen Bürgermeisterin. Bedenken im Ort wegen möglicher Zweitwohnsitze versucht auch die amtierende Bürgermeisterin Anna Reitinger (ÖVP) zu zerstreuen. „Derartige Befürchtungen gibt es zwar, aber das betreffende Areal ist als touristische Fläche gewidmet. Und das muss man dann eben kontrollieren“, sagt Reitinger.
Kritiker warnen vor Fortsetzung des Investoren-Modells
Solange es gewidmete Baugründe gebe und die Politik nichts unternehme, werde die Errichtung von Ferien-Appartements nach dem Investoren-Modell weitergehen, warnen wiederum Kritiker.
Wieder Zweitwohnsitz-Debatte um Hotel
In Mühlbach (Pongau) sorgt ein neues Appartement-Hotel erneut für eine Debatte über mögliche Zweitwohnsitze.