Viadukt mit Güterzug
OEBB/David Payr
OEBB/David Payr
Politik

Kritik an Rückgang bei Güterverkehr auf Schiene

Der Rückgang des umweltfreundlichen Gütertransports auf der Schiene sei dramatisch, sagte der Experte und Lokalbahn-Chef Gunter Mackinger bei einer Diskussion im Salzburger Landtag. Fehler in der Raumordnung würden zur Verbauung von Gleisanschlüssen bei Industriebetrieben führen.

Versäumnisse sieht Mackinger viele in Stadt und Land Salzburg. Ein großes Gewerbegebiet wie in Puch-Urstein (Tennengau) müsse über ein Industrie-Stammgleis verfügen. Tatsächlich gebe es dort gar keines. Im Handelszentrum Bergheim (Flachgau) sei seit 50 Jahren eine Trasse für ein Gütergleis freigehalten worden. Das Gleis fehle dort aber nach wie vor.

Bahnsysteme zu wenig genutzt

Auch eine verfehlte Raumordnung durch Politik und Behörden führe zu großen Nachteilen für den Gütertransport auf der Schiene, sagt Gunter Mackinger: „Wir sehen es an klassischen Beispielen, dass laufend Grundstücke mit Gleisanschlüssen in Wohn- und Büroflächen umgewidmet. Daneben werden riesige Gewerbeflächen weit abseits der Bahnsysteme genehmigt.“

Viele Hindernisse für Ausbau, falsche Widmungen

SPÖ und FPÖ kritisierten in der Landtagsdiskussion, dass sich die Salzburg AG immer mehr aus dem Gütertransport zurückgezogen habe. Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) verwies darauf, dass das Land Salzburg eine Förderung für Anschlussgleise auszahle. Bisher hätten das 24 Investoren in Anspruch genommen.

Die Bundesförderung für Bahn-Transporte ist daneben oft an eine Steigerung der Zugfahrten gebunden. Diese sei für viele Firmen nicht machbar und führe wieder zu weiteren Lkw-Transporten, sagen Experten. Das müsse sich ändern.