Parkplatz beim Müllner Bräustübl
ORF.at/Georg Hummer
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Verkehr

Freie Parkplätze bald online abrufbar

Die Parkplatzsuche in der Stadt Salzburg soll künftig digitalisiert und damit vereinfacht werden. Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) will dafür bis Anfang Dezember eine neue Online-Plattform präsentieren. Die SPÖ fordert mehr Maßnahmen gegen die Verkehrsproblematik.

Wer sich im Internet über die Parkplatz-Situation in der Stadt Salzburg informieren will, soll künftig – wenn es nach Harald Preuner geht – auf eine klar gestaltete Website der Stadt kommen. Infos zum Park&Ride, genauso wie alle Parkplätze und Garagen in der Innenstadt sollen dort angezeigt werden – inklusive minutengenauen Daten zur Anzahl der noch freien Plätze – so der Plan des Bürgermeisters.

Ab Dezember soll das neue System stehen und all diese Daten auch in gängigen Navigationssystemen zur Verfügung sein. An dieser Lösung arbeitet die Salzburger Parkgaragen GmbH mit. „Das ist aber noch ein bisschen ein Weg. Dafür gibt es eine Gruppe mit sehr vielen Abteilungen aus der Stadt und eben auch mit uns, die sich darum kümmern wird“, sagt Parkgaragen-Geschäftsführer Helmut Sattler.

Genaue Daten aus Garagen notwendig

Damit das tatsächlich funktioniert, braucht es vor allem die minutengenauen Daten aller Garagen der gesamten Stadt. Bisher sind elf Garagen im System eingeplant – viele Anbieter fehlen aber noch, sagt Sattler. „Wir werden alle ansprechen und versuchen sie ins Boot zu bekommen, damit sie sich an das ‚Ist-Zeit-Daten‘-Management anbinden und so einen Beitrag leisten können, dass der Park-Such-Verkehr reduziert wird“, erklärt Sattler.

Zusätzlich will er mehr digitale Anzeigen auf den Straßen und bei den Garagen aufstellen. Sie sollen nicht nur zeigen wie voll die Garagen sind, sondern auch zu jenen umleiten bei denen noch Platz ist, um Staus vor den Parkgaragen zu vermeiden.

SPÖ: „Es braucht ein Bündel an Maßnahmen“

Der Verkehrssprecher der SPÖ, Tarek Mete, sieht das Vorhaben zwiespältig. „Die Maßnahme an sich ist ja in Ordnung, aber in dem Zusammenhang von einem Parkleitsystem zu sprechen, ist einfach zu hoch gegriffen. Wir fordern seit Jahren, dass es ein Mobilitätskonzept und einen roten Faden in der Verkehrspolitik braucht. Man muss die Idee vergessen, dass es einen Zauberstab gebe, um die Verkehrsprobleme in der Stadt Salzburg zu lösen. Es braucht ein Bündel an Maßnahmen und ein Konzept, dann wird man das Problem lösen können“, meint der rote Verkehrssprecher.

So müsse etwa der öffentliche Verkehr attraktiver gestaltet werden und auch der Bau der Stadtregionalbahn S-Link sei ein entscheidender Baustein um den Verkehr in der Stadt zu reduzieren, ergänzt Mete. Dieser Diskussion könne sich die ÖVP mit dem geplanten digitalen Angebot für Parkplatzsuchende nicht entziehen.