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CoV: Weitere Maßnahmen im Herbst geplant

Rund 1600 aktive Coronafälle gibt es derzeit in Salzburg. Die vierte Welle ist früher und stärker da als die dritte Welle vergangenen Herbst. Politik und Einsatzorganisationen bereiten sich auf weitere CoV-Maßnahmen vor.

Mit rund 180 ist die Sieben-Tage-Inzidenz im Vergleich mit dem gleichen Zeitpunkt letzten Jahres zehnmal höher. Viele Urlaubsrückkehrer in Kombination mit der ansteckenderen Delta-Variante dürften dafür verantwortlich sein. Allerdings ist die Hospitalisierungsrate im Vergleich zum Vorjahr nur mehr halb so hoch. Die Zahl der Patienten steigt aber rasant, im vergangenen Monat hat sie sich in Salzburgs Spitälern vervierfacht.

Wohnzimmertests ab Oktober wohl ungültig

Politik, Mediziner und Einsatzorganisationen bereiten sich daher bereits auf die zweite Stufe der Verschärfung der Corona-Maßnahmen vor. Landeshauptmann Wilfried Haslauer von der ÖVP dazu: „Wir haben einiges an Maßnahmen vor uns, zum Beispiel was die Testinfrastruktur betifft. Denn wenn die Stufe zwei eintritt – und Experten rechnen damit, dass das Anfang Oktober der Fall sein wird – dann werden die Wohnzimmertests nicht mehr anerkannt. Das heißt, wir müssen einen Ersatz schaffen. Das werden Gurgeltests sein müssen und das gehört auch finanziert. Hier sind noch einige Gespräche mit dem Bund zu führen.“

Zielgruppen persönlicher ansprechen

Großes Thema bei der Besprechung am Mittwoch war auch die mit knapp 56 Prozent weiterhin niedrige Impfquote. Angebote wie das Impfen ohne Termin aber auch der Impfbus haben hier über den Sommer zu wenig Fortschritt gebracht. Haslauer fordert: „Wir müssen hier in die Zielgruppen hinein kommen. Bei Berichten vom Magistrat sehen wir bei den Neuinfektionen, dass 70 bis 80 Prozent Migranten betreffen. Hier gibt es Sprachschwierigkeiten – es geht gar nicht um fundamentale Impfverweigerer.“

Drittimpfungen von Risikopatienten

Parallel dazu laufen derzeit auch die Drittimpfungen von Risikopatienten und Seniorenheimbewohnern. Haslauer dazu: „Wenn ältere und kranke Personen die Auffrischungsimpfung nicht bekommen, dann haben wir diese Personen in wenigen Monaten wieder auf den Intensivstationen. Das wollen wir natürlich unter allen Umständen vermeiden.“

Klar ist, Impfstoff gebe es genug, doch in Salzburg ist man vor allem wegen der Impfskepsis weit davon entfernt, die Pandemie wie etwa in Dänemark für beendet zu erklären.

CoV: Einsatzorganisationen für Herbst gerüstet

Rund 1600 aktive Coronafälle gibt es derzeit in Salzburg, das macht die dritthöchste 7-Tages-Inzidenz bundesweit. Die vierte Welle ist da und das früher und stärker als die dritte Welle vergangenen Herbst. Das Land Salzburg stimmt seine intensiven Vorbereitungen auf den Herbst und Winter mit dem Corona-Virus laufend mit Einsatzorganisationen ab.