Tagsüber schmelzen Schneeoberflächen, die dann in Steilflanken in der Nacht wieder gefrieren und Wege gefährlich machen. Insgesamt hat die Salzburger Bergrettung seit Anfang Juli mehr als 170 Einsätze bestritten.
Nordflanken teils schon verschneit, vereist
Ähnlich ist die Lage im benachbarten Bayern. Hier sind Bergretter des Landkreises Berchtesgaden innerhalb von einer Woche 18 Mal ausgerückt. Das schöne Spätsommerwetter locke besonders viele Leute in die Bergen, sagen Experten.
Dabei würden manche Gefahrenquellen oft auch übersehen, sagt Balthasar Laireiter, Landesleiter der Salzburger Bergrettung: „Die Nordhänge sind schon teils total verschneit. Wenn man am Vormittag unterwegs ist, können die Schneefelder beinhart sein. Die Wanderer rutschen dann ab und kommen unten im Felsbereich mit schwersten oder tödlichen Verletzungen zu liegen.“
Nicht ohne Steigeisen auf Schneefelder
Wer Schneefelder überqueren muss, sollte in dieser Jahreszeit immer Steigeisen mitführen, sagt Laireiter: „Wenn der Permafrostboden auftaut, dann werden die Berge immer instabiler. Felsen im Gipfelbereich haben früher perfekt gehalten. Nun werden sie instabil, dass sie teilweise abstürzen. Da braucht es oft keine übermäßige Belastung, dass sie abbrechen.“
Besonders gefährlich seien überhängende Felsen. Und da helfe keine auch noch so gute Ausrüstung, sondern nur Vorsicht, betont der Bergretter.