Plötzlich stehen dann Lastwagen mitten im Wald oder Touristen mit ihrem Auto auf Ski- oder Langlaufloipen bzw. in Fußgängerzonen. Besonders folgenschwer kann es für Leute werden, die sich auf angezeigte Speed-Limits verlassen. Angezeigtes und tatsächlich erlaubtes Tempo können weit auseinanderliegen.
„Navi-Angaben ohne jede Rechtskraft“
Die Folge solcher Vorgänge seien hohe Geldstrafen, sagt Werner Baier, Chef der Autobahnpolizei in Anif bei Salzburg (Flachgau): „Verkehrszeichen und Bodenmarkierungen sind bindend. Wenn das Navi etwas Anderes zeigt, dann hat das keinerlei Bedeutung. Wer auf sein Navi verweist, dann hat das keine Rechtskraft. Da gibt es keine Ausrede.“

Navi-Software regelmäßig updaten
Es sei oft ein technisches Problem mit veralteter Software, sagt René Roider, technischer Leiter beim Salzburger ÖAMTC: „Beim Kartenmaterial gibt es alle zwei Jahre eine Aktualisierung. Die Systeme sollten auch regelmäßig aktualisiert werden. Diese Assistenzsysteme entlassen einen nicht aus der Verantwortung, dass man sich über die aktuellen Vorschriften informiert, das Umfeld beobachtet und einschätzt.“
Mit 95 im Ortsgebiet: Schein weg
Georg Ringertaler ist Geschäftsführer beim Salzburger ARBÖ: „Unbedingt darauf achten, dass die Software auf dem letzten Stand ist.“
So musste ein 31-Jähriger hat erst vor wenigen Tagen bei Gries im Pinzgau seinen Führerschein abgegeben. Er wurde im 50er-Limit des Ortsgebietes mit 95 km/h gemessen. Das Navi habe ihm eine erlaubte Geschwindigkeit von 100 angezeigt, rechtfertigte sich der Mann gegenüber der Polizei.