Stau auf der Tauernautobahn beim Knoten Salzburg
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Verkehr

Salzburg ist Österreichs „Stau-Kaiser“

Das Bundesland Salzburg war im Sommer österreichweit Spitzenreiter bei Staus auf den Autobahnen. Das meldet der Autofahrerclub ÖAMTC. Demnach entfiel ein Viertel aller gemessenen Staus auf die Tauernautobahn (A10) und die Westautobahn (A1).

Exakt 622 Staus sind an den fünf Wochenenden im Sommer auf Österreichs Autobahnen gemessen worden – Blechkolonnen mit einer Länge von mehr als 1,5 Kilometern und einer Wartezeit von mindestens 15 Minuten.

Mehr als 25 Prozent dieser Staus wurden in Salzburg verzeichnet – im Bundesländerranking sind wir damit Spitzenreiter, bestätigt ÖAMTC-Sprecherin Aloisia Gurtner. Tirol liegt mit 18 Prozent auf Platz zwei, dahinter dann gleichauf Oberösterreich und Kärnten.

Abfahrtssperren um ein Wochenende verlängert

Ausschlaggebend für den sommerlichen Dauerstau in Salzburg heuer waren – neben den coronabedingt vielen Autoreisenden – die Baustellen auf der Tauernautobahn und die Grenzkontrollen am Walserberg.

Entlang der A 10 hatten die Abfahrtssperren in den Jahren 2019 und 2020 Erleichterung gebracht, heuer allerdings nicht mehr im erhofften Ausmaß. In den Tennengauer Gemeinden Golling und Kuchl wurde deshalb Anfang September sogar demonstriert.

Sperre der Ortsdurchfahrt und Protestmarsch in Golling
ORF/M. Schlager
In Golling wurde kürzlich mit einer Sperre der Ortsdurchfahrt gegen den Ausweichverkehr von der Tauernautobahn protestiert

100.000 Euro für Kontrollen der Abfahrtssperren

Laut Verkehrslandesrat Stefan Schnöll von der ÖVP hat das Land heuer 100.000 Euro für die Kontrollen der Abfahrtssperren ausgegeben- bis zu 18 Kontrolleure waren gleichzeitig im Einsatz – gereicht hat es für das hohe Verkehrsaufkommen aber nicht.

Schnöll will deshalb das Kontrollpersonal aufstocken und hat den Bund um finanzielle Unterstützung gebeten – dies eben mit der Begründung, dass Salzburg mit der wichtigen Nord-Süd-Verbindung die Hauptlast des Urlauberreiseverkehrs trage.