Beim Prozess zeigte sich der Bosnier am Mittwoch voll geständig und entschuldigte sich bei seinem Opfer, dem Kassier der Tankstelle. Er bereue alle drei Überfälle und habe bei diesen unter Alkoholeinfluss gestanden.
Er habe ein schwieriges Jahr hinter sich, in dem er seine Arbeit, seine Freundin und auch die Wohnung verloren habe. Darauf hin sei er in einer Wohngemeinschaft mit Obdachlosen untergekommen und dort abgerutscht, sagte der 30-jährige Bosnier am Mittwoch vor Gericht.
„Nehme Kokain und habe Schulden“
Seit einigen Jahren konsumiere er zudem Kokain und habe Schulden durch Spiele an Glücksspielautomaten angehäuft. Daher habe er sich zu einem Überfall entschlossen. Die Tankstelle habe er ausgewählt, weil sie in der Nähe seines Wohnortes liege und in der Nacht nicht stark frequentiert sei.
Mit einer FFP2-Maske überfiel er dann erstmals in der Nacht auf den 29. März die Tankstelle in der Gabelsbergerstraße und erbeutete dabei knapp 1.200 Euro. Damit habe er dann Schulden bezahlt und sich Alkohol und Drogen gekauft, so der Angeklagte.
Drei Tage Bedenkzeit erbeten
Weil dieser Überfall erfolgreich war, habe er sich dann noch zu zwei weiteren Überfällen auf die selbe Tankstelle entschlossen. Insgesamt hat der 30-jährige bei den drei Überfällen 4.181 Euro erbeutet.
In die viereinhalb Jahre Freiheitstrafe mit eingerechnet sind auch noch weitere kleinere Delikte, für die der bisher unbescholtene Bosnier am Mittwoch ebenfalls verurteilt wurde. Der Angeklagte hat sich drei Tage Bedenkzeit erbeten.