Öffentliche Plätze Salzburg
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Politik

Debatte um Neugestaltung öffentlicher Plätze

Über kaum etwas wird in der Stadt Salzburg so viel diskutiert wie über die Gestaltung der Innenstadtplätze. Jüngstes Beispiel: Der asphaltierte und goldfarbene Kajetanerplatz am Landesgericht.

Wer gerne Autos beim Im-Kreis-Fahren zuschaut, der braucht nicht mehr um viel Geld zum Formel-1-Rennen nach Spielberg fahren, für den hat die Stadt Salzburg jetzt beim Rot-Kreuz-Parkplatz eigene Bankerl aufgestellt. Quasi Start-Ziel-Gerade und Fahrerlegerkurve und das erste Reihe fußfrei.

Andrea Brandner vom SPÖ-Gemeinderatsklub dazu: „Wir haben gedacht, die Bänke sind falsch aufgestellt, und es hat sich jemand bei der Montage geirrt. Denn der schönere Blick wäre der auf die Salzach und die Kastanienbäume statt auf die Straße.“

Jahrelange Streits um Planungen

Platzgestaltung in Salzburg, das ist ein extrem schwieriges Thema. Jahrelang wurde um das Aussehen des Residenzplatzes gestritten, jetzt ist er wie er ist: Im Sommer heiß und auch ein bisschen staubig, versiegelt wie auch der Mozartplatz – und jetzt auch der Kajetanerplatz.

Geht nicht anders, sagen selbst Politiker, die sich innig dem Klimaschutz verpflichtet sehen, wie die Salzburger Baustadträtin Martina Berthold von den Grünen: „Es ist ein Innenstadtplatz, ein Platz über den die Rettung fährt und einen Wochenmarkt beherbergt, der Gastgärten hat und den Radfahrer und Fußgänger nutzen. Der muss irrsinnig viel können und deswegen ist das so gestaltet worden.“

Über die goldene Farbe könne man streiten, diese werde aber nicht so bleiben, ergänzt Berthold: „Das ist eine Bindemittelschicht auf der obersten Ebene und die wird sich durch Abwitterung und durch Abrieb verändern. Es wird dann die Struktur des Platzes herauskommen, das ist so geplant.“

Brunnen soll Hitze erträglicher machen

Ein neuer Brunnen soll die Versiegelung des Kajetanerplatzes hitzetechnisch dann leichter erträglich machen. Der nächste Platz im Visier von Politik, Beamtenschaft und Altstadtkommission ist der Waagplatz. Derzeit hauptsächlich als Parkplatz genutzt, soll der darunterliegende Almkanal freigelegt werden: Auch hier Wasser zur Kühlung.

Ein Brunnen-Projekt, das soll es auch für den Innenhof des Schlosses Mirabell geben, dem Sitz der Salzburger Stadtregierung. Nach jahrzehntelanger Diskussion wurde der Platz vor drei Jahren autofrei gemacht, jetzt denkt man noch weiter, sagt Vizebürgermeisterin Barbara Unterkofler von der ÖVP, zuständig für das Planungsressort: „Es gibt Überlegungen, auch hier mit Wasser künftig zu arbeiten und einen Brunnen zu machen. Wasserflächen haben einen kühlenden Faktor und sind wichtig im Kampf gegen die Klimaerwärmung.“

Salzburgs Neugestaltung öffentlicher Plätze

Über kaum etwas wird in der Stadt Salzburg so viel diskutiert wie über die Gestaltung der Innenstadtplätze. Jüngstes Beispiel: Der Kajetanerplatz am Landesgericht. Der wurde komplett asphaltiert, dafür aber goldfarben und mit neuem Flachbrunnen.