Es sind alarmierende Details, die aus der Umfrage von Gewerkschaftsjugend, Medizinuniversität Wien und Donuauni Krems hervorgehen. Mehr als 1.400 Lehrlinge sind während der Covid 19-Pandemie zu ihrer psychischen Gesundheit befragt worden, schildert der Landesvorsitzende der Gewerkschaftsjugend in Salzburg, Raphael Kaufmann.
„Da sind wirklich schockierende Ergebnisse zutage getreten – zum Beispiel, dass über 50 Prozent der jungen Leute unter Depressionen, Angstzuständen, Essstörungen oder Schlafstörungen leiden.“ Diese massiven psychischen Belastungen würden häufig dazu führen, dass junge Menschen ihr Lehre abbrechen.
Forderungspaket der Gewerkschaftsjugend
Damit das nicht passiert, müsse man dringend gegensteuern, fordert Kaufmann. Die Gewerkschaftsjugend hat deshalb ein Forderungspaket ausgearbeitet. Es beinhaltet unter anderem die Forderung nach dem Ausbau der psychosozialen Unterstützung an Berufsschulen oder die Forderung nach einer vollständigen Kostenübernahme durch die Krankenversicherung im Fall einer Psychotherapie.
Zudem warnt Kaufmann davor, Jugendzentren coronabedingt neuerlich zu schließen. Sie seien wichtige Anlaufstellen und Zufluchtsorte für junge Leute – der Zugang müsse daher jederzeit gewährleistet sein, so Kaufmann.