Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) prüft nun den geplanten Deal und wird eine Online-Befragung unter Lebensmittelgroßhändlern sowie AGM- und Metro-Kunden durchführen.
Den Besitzer sollen neun AGM-Großhandelsmärkte wechseln, nämlich die Standorte Bludenz, Graz, Hartberg, Klagenfurt, Liezen, Neusiedl, Spittal an der Drau, St. Pölten und Wiener Neustadt. Rewe trennt sich nicht von den AGM-Standorten in Hohenems, Lauterach und Wien Floridsdorf. Von der Transaktion unberührt bleibt die Adeg Zell am See GmbH mit fünf C&C-Märkten unter der Marke „AGM“ in Salzburg und Tirol sowie Adeg Wolfsberg mit zwei C&C-AGM-Märkten.
Wettbewerbshüter befragen via Internet
Die BWB kündigte am Donnerstag „eine umfassende Marktbefragung“ an. Ziel sei es, „die aktuellen Marktgegebenheiten besser einzuschätzen, um weitere Analysen für die Auswirkungen auf den Wettbewerb durchzuführen und potentielle Wettbewerbsprobleme zu identifizieren“, so die Wettbewerbshüter in einer Aussendung. Besonderes Augenmerk werde unter anderem auf die bisherige Unterscheidung in „Abholgroßhandel“ und „Zustellgroßhandel“ gelegt. Eine Einladung zur Online-Befragung will die BWB an die wesentlichen Unternehmen des Lebensmittelgroßhandels sowie an die tausenden Kunden von AGM und Metro schicken.
Wachstumsschub für Metro
Mit der anvisierten Übernahme der neun AGM-Märkte wird Metro stark in Österreich wachsen. „Mit dem Weiterbetrieb der Standorte und dem Ausbau des Belieferungsgeschäftes vertieft Metro Österreich die Kompetenz im Gastro-Großhandel mit Fokus auf die Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung“, so der Großhändler. Durch diese Transaktion werde das stationäre Netzwerk mit bisher zwölf Großmärkten regional durch die AGM-Märkte „sehr gut ergänzt“. Das Closing wird vorbehaltlich der Zustimmung der Wettbewerbsbehörden in den nächsten Monaten erwartet.
Bisher 2.000 Vollzeitjobs bei Metro
Metro Cash & Carry betreibt bisher in Österreich zwölf Großmärkte mit einer Gesamtverkaufsfläche von rund 140.000 Quadratmetern und beschäftigt rund 2.000 Vollzeitarbeitskräfte, davon mehr als 100 Lehrlinge.