Tempo 30 Zone im Ortsgebiet
ORF.at/Georg Hummer
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Verkehr

Tempo 30 in Stadt Salzburg: Parteien uneinig

Die grüne Bürgerliste will in der Stadt Salzburg zusätzliche Tempo-30-Zonen definieren. Vorbild ist Frankreichs Hauptstadt Paris. Dort gilt seit Montag fast im gesamten Stadtgebiet Tempo 30. Viel Unterstützung von anderen Parteien bekommen die Grünen für ihr Vorhaben aber nicht.

500 Kilometer umfasst das Straßennetz in der Landeshautpstadt. Laut dem Straßen- und Brückenamt des Magistrats sind in Salzburg bereits drei Viertel davon als 30er-Zonen definiert. Der grünen Bürgerliste ist das aber zu wenig, sie will Tempo 30 vor allem auf den Straßen von der Innenstadt in Richtung Maxglan weiter ausbauen, sagt die grüne Baustadträtin Martina Berthold: „Überall dort, wo wir enge, bauliche Gegebenheiten haben, wo die Sicherheit ein Thema ist.“ Große Hauptverkehrsrouten wie die Alpenstraße sollen nicht angetastet werden.

Programmhinweis
Ab 13.00 Uhr ist „Tempo 30 in Salzburg“ Thema in der Diskussionssendung Mittagszeit auf ORF Radio Salzburg.

ÖVP, FPÖ, NEOS und SPÖ gegen Tempo 30 in Salzburg

Im Juli stellte die Bürgerliste dazu bereits einen Antrag im Gemeinderat. Die meisten Parteien lehnen den Vorschlag ab. Der Salzburger Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) betonte, dass 84 Prozent der Flächen in der Stadt inklusive Fußgängerzonen bereits verkehrsberuhigt seien. Auch die SPÖ hält die Diskussion für überflüssig und befürchtet dadurch mehr Stau im öffentlichen Verkehr. Ähnlich sehen das NEOS und die FPÖ. Lediglich die KPÖ in Salzburg spricht sich für die Ausweitung von Tempo 30 zum Schutz der Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer aus.