Oberhalb des Endbahnhofs der Lokalbahn am Ortsende von Wald ist eine steile Flanke nach wie vor komplett offen: Geröll und Schlamm liegen hier frei und drohen beim nächsten Starkregen ins Tal zu rutschen. Während der Hang nach wie vor offen gelegt ist, wird mittendrin intensiv gearbeitet.
60 Holzsperrwerke sichern Hang
Mitarbeiter der Wildbachverbauung, Arbeiter von örtlichen Baufirmen und Soldaten des Pionierbataillons errichten gemeinsam bis zu 60 Holzsperrwerke, ein kleines Rückhaltebecken weit oben im Hang und sichern im Tal das Flussbett der Krimmler Ache. 35 Bagger und Lastwagen sind dazu im Einsatz – bis zum heutigen Tag im Auftrag der Bezirkshauptmannschaft als Katastropheneinsatz.
Dritter Murenabgang in Folge in Wald am 16. August 2021
Acht Millionen fließen in die Hangsicherung
Ab Mittwoch geht der Auftrag nahtlos an die Wildbach- und Lawinenverbauung über. Eine Million Euro kosten die Sofort-Maßnahmen zur Hangsicherung. Weitere sieben Millionen sind für die längerfristigen Schutzbauten, die weitere Muren und Verklausungen verhindern sollen, budgetiert.
Endbahnhof in Wald ist neuralgischer Punkt
Gebhart Neumayr ist Leiter der Wildbachverbauung im Pinzgau – er sieht aufgrund der pausenlosen Arbeiten seit Mitte August und der Wetterprognose für die kommenden Tage die unmittelbare Gefahr in Wald nun als gebannt. Im Ort führt die Entwarnung zu einem großen Aufatmen, denn die Stelle am Endbahnhof der Pinzgauer Lokalbahn ist ein neuralgischer Punkt: Eine neuerliche Verklausung würde nicht nur die nächste Gemeinde Krimml von der Außenwelt abschneiden, sondern auch für Wald wieder ein ernste Überflutungsgefahr bringen.