Murenkegel in Wald im Pinzgau zwei Wochen nach Murenabgang
ORF / Reinhard Grabher
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Chronik

Wald: Gefahr von Muren scheint gebannt

In Wald im Pinzgau war die Anspannung wegen der Gefahr weiterer Muren während des Dauerregens in den vergangenen Tagen groß. Vor zwei Wochen hatten ja drei Muren in Folge die Krimmler Ache bei Wald bis zu 15 Meter aufgestaut. Die Gefahr weiterer Muren dürfte aber nun gebannt sein.

Oberhalb des Endbahnhofs der Lokalbahn am Ortsende von Wald ist eine steile Flanke nach wie vor komplett offen: Geröll und Schlamm liegen hier frei und drohen beim nächsten Starkregen ins Tal zu rutschen. Während der Hang nach wie vor offen gelegt ist, wird mittendrin intensiv gearbeitet.

60 Holzsperrwerke sichern Hang

Mitarbeiter der Wildbachverbauung, Arbeiter von örtlichen Baufirmen und Soldaten des Pionierbataillons errichten gemeinsam bis zu 60 Holzsperrwerke, ein kleines Rückhaltebecken weit oben im Hang und sichern im Tal das Flussbett der Krimmler Ache. 35 Bagger und Lastwagen sind dazu im Einsatz – bis zum heutigen Tag im Auftrag der Bezirkshauptmannschaft als Katastropheneinsatz.

Dritter Murenabgang in Folge in Wald am 16. August 2021

Fotostrecke mit 16 Bildern

Bahnhofsbereich von Krimml/Wald im Pinzgau nach Murenabgang
ORF/Gerald Gundl
Verschütteter Zug vor dem Bahnhof Krimml/Wald im Pinzgau
Bahnhofsbereich von Krimml/Wald im Pinzgau nach Murenabgang
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Bahnhofsbereich von Krimml/Wald im Pinzgau nach Murenabgang
Verschütteter Zug im Bahnhofsbereich von Krimml/Wald im Pinzgau nach Murenabgang
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Verschütteter Zug im Bahnhofsbereich von Krimml/Wald im Pinzgau nach Murenabgang
Bagger im verschütteten Bachbett der Krimmler Ache bei Wald im Pinzgau bzw. Krimml
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Oberhalb des Bahnhofs mussten Bagger Schutt aus dem Bachbett der Krimmler Ache räumen
Bagger im verschütteten Bachbett der Krimmler Ache bei Wald im Pinzgau bzw. Krimml
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Die Mure aus dem Breuergraben hatte den Lauf komplett verlegt
Bagger im verschütteten Bachbett der Krimmler Ache bei Wald im Pinzgau bzw. Krimml
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Für die Krimmler Ache muss jetzt ein neues Bett gegraben werden
Unterspülte Gleise, beschädigte Straße im Bahnhofsbereich von Krimml/Wald im Pinzgau nach Murenabgang
ORF/Gerald Gundl
Unterspülte Gleise, beschädigte Straße im Bahnhofsbereich von Krimml/Wald im Pinzgau nach Murenabgang
Schlamm im Bahnhofsbereich von Krimml/Wald im Pinzgau nach Murenabgang
ORF/Gerald Gundl
Schlamm im Bahnhofsbereich von Krimml/Wald im Pinzgau nach Murenabgang
Unterspülte Straße im Bahnhofsbereich von Krimml/Wald im Pinzgau nach Murenabgang
ORF/Gerald Gundl
Unterspülte Straße im Bahnhofsbereich von Krimml/Wald im Pinzgau nach Murenabgang
Weggerissene Straße im Bahnhofsbereich von Krimml/Wald im Pinzgau nach Murenabgang
ORF/Gerald Gundl
Weggerissene Straße im Bahnhofsbereich von Krimml/Wald im Pinzgau nach Murenabgang
Feuerwehrleute neben verschütteter Garnitur der Pinzgaubahn
Gerhard Obwaller
Feuerwehrleute neben verschütteter Garnitur der Pinzgaubahn
Verschüttete Garnitur der Pinzgaubahn in Wald im Pinzgau
Gerhard Obwaller
Es war die dritte Mure innerhalb von drei Tagen in diesem Bereich
Verschütteter Bahnhof Krimml in Wald im Pinzgau
Gerhard Obwaller
Diesmal ist der Schaden am größten
Verschütteter Bahnhof Krimml in Wald im Pinzgau mit Garnitur der Pinzgaubahn
WLV
Der Zug muss mit schwerem Gerät geborgen werden
Beschädigte Gleise der Pinzgaubahn bei Wald im Pinzgau
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Beschädigte Gleise der Pinzgaubahn bei Wald im Pinzgau Dienstagvormittag
Beschädigte Gleise der Pinzgaubahn bei Wald im Pinzgau
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Beschädigte Gleise der Pinzgaubahn bei Wald im Pinzgau

Acht Millionen fließen in die Hangsicherung

Ab Mittwoch geht der Auftrag nahtlos an die Wildbach- und Lawinenverbauung über. Eine Million Euro kosten die Sofort-Maßnahmen zur Hangsicherung. Weitere sieben Millionen sind für die längerfristigen Schutzbauten, die weitere Muren und Verklausungen verhindern sollen, budgetiert.

Endbahnhof in Wald ist neuralgischer Punkt

Gebhart Neumayr ist Leiter der Wildbachverbauung im Pinzgau – er sieht aufgrund der pausenlosen Arbeiten seit Mitte August und der Wetterprognose für die kommenden Tage die unmittelbare Gefahr in Wald nun als gebannt. Im Ort führt die Entwarnung zu einem großen Aufatmen, denn die Stelle am Endbahnhof der Pinzgauer Lokalbahn ist ein neuralgischer Punkt: Eine neuerliche Verklausung würde nicht nur die nächste Gemeinde Krimml von der Außenwelt abschneiden, sondern auch für Wald wieder ein ernste Überflutungsgefahr bringen.