Rennrollstuhlfahrer Thomas Geierspichler aus Anif (Flachgau) landete Sonntag bei Olympia in Tokio über 1.500 Meter auf undankbar viertem Platz. Sein Rennen zeigt wieder die Ungerechtigkeit, die in dem Sport durch Zusammenlegung von Rennklassen entstand.
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Geierspichler verfehlt Medaille knapp

Rennrollstuhlfahrer Thomas Geierspichler aus Anif (Flachgau) landete Sonntag bei Olympia in Tokio über 1.500 Meter auf dem undankbaren vierten Platz. Sein Rennen zeigt wieder die Ungerechtigkeit, die in dem Sport durch Zusammenlegung von Rennklassen entstand. Und Mountainbikerin Valentina Höll aus Saalbach (Pinzgau) wurde Zwölfte bei der Downhill WM in Italien.

Höll vergab im Val di Sole bei Madonna di Campiglio (Trentino) ihre großen Medaillenchancen wegen eines Fehlers im Schlussteil.

Debatte über unfaire Regeln

Worum geht es bei der Zusammenlegung der Rennklassen in Rollstuhl-Rennen? Gehbehinderte setzen sich nunmehr in Rollstühle und kämpfen dabei gegen Querschnittgelähmte – wie Geierspichler – um Medaillen. Gegen den Sato Tomoki und den Zweiten Raymond Martin waren der Salzburger und der Rest des Feldes deshalb von vornherein chancenlos für die vordersten Plätze. Am Ende blieb Geierspichler nur der harte Sprint um Platz vier.

Kritiker fordern schon länger, dass zumindest Querschnittgelähmte wieder eine eigene Rennklasse haben sollten. Die früheren Klassen wurden aufgehoben mit dem Argument, das Reglement zu „vereinfachen“.

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Rennrollstuhlfahrer Thomas Geierspichler aus Anif (Flachgau) landete Sonntag bei Olympia in Tokio über 1.500 Meter auf undankbar viertem Platz. Sein Rennen zeigt wieder die Ungerechtigkeit, die in dem Sport durch Zusammenlegung von Rennklassen entstand.
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Geierspichler beim Rennen am Sonntag in Tokio
Rennrollstuhlfahrer Thomas Geierspichler aus Anif (Flachgau) landete Sonntag bei Olympia in Tokio über 1.500 Meter auf undankbar viertem Platz. Sein Rennen zeigt wieder die Ungerechtigkeit, die in dem Sport durch Zusammenlegung von Rennklassen entstand.
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Interview nach dem Finish
Rennrollstuhlfahrer Thomas Geierspichler aus Anif (Flachgau) landete Sonntag bei Olympia in Tokio über 1.500 Meter auf undankbar viertem Platz. Sein Rennen zeigt wieder die Ungerechtigkeit, die in dem Sport durch Zusammenlegung von Rennklassen entstand.
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Ziellinie: Geierspichler beim knapp gewonnenen Kampf um Platz vier – gegen den Mexikaner Leonardo de Jesus Perez Juarez

Salzburger sieht auch Positives

Geierspichler betont, der Begriff „bitter“ wäre bei der Beurteilung seiner Leistung fehl am Platz: „Ich habe einmal gehört, bitter ist gesund. Ich bin echt nicht bitter. Und ich bin brutal happy und weiß ganz genau, warum sich das ganze Training auszahlt.

Und auch wenn es nun für die zehnte Medaille des Athleten bei Paralympics nicht gereicht hat, ist er mit seinem Abschneiden in Tokio relativ zufrieden. Über 400 Meter hatte er unerwartet das Finale erreicht, über 1.500 Meter am Sonntag fast eine Medaille – trotz der organisatorischen Ungerechtigkeiten.

Hollaus wird Zweiter beim Zeller Triathlon

Der Pinzgauer Triathlon-Olympiateilnehmer Lukas Hollaus hat am Sonntag beim Halbironman in Zell am See Platz zwei belegt. Er beendete den Ironman 70.3 nach 1,9 km Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen in 4:05:08 Stunden, Dritter wurde mit Georg Enzenberger ein weiterer Österreicher (04:07:41).

Den Sieg holte sich der Deutsche Jan Stratman in 3:59:42. Auch bei den Frauen ging Platz eins an Deutschland, Laura Philipp benötigte 4:21:49, Simone Kumhofer als Vierte 4:37:15.