Ein Mann fährt auf einem E-Bike
Getty Images/amriphoto
Getty Images/amriphoto
Wirtschaft

E-Bikes: Kaum Nachschub und Ersatzteilmangel

Immer mehr wollen sich ein E-Bike kaufen – darunter sehr viele Untrainierte. Den Fahrradhändlern fehlt aber Nachschub für das Massenpublikum. Weil die Lieferketten weltweit unter Druck sind, profitiert die Branche nur bedingt von dem Andrang. Auch bei Ersatzteilen gebe es Lieferschwierigkeiten, sagen Händler.

Im Vorjahr wurden in Österreich knapp 500.000 Fahrräder verkauft – ein Plus von 13 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019. Für ein Fahrrad werden im Schnitt 1.700 Euro ausgegeben. Bei E-Bikes sind es durchschnittlich 3.000 Euro. Sie seien bzw. waren bisher das große Geschäft für die Branche, weil mittlerweile das Massenpublikum auf den Boom aufspringe, sagen Experten.

Kaum noch Ersatzteile

Fachhändler rechnen damit, dass Kunden schon bald noch tiefer in die Tasche greifen müssen. Derzeit würden vor allem Ersatzteile immer teurer. Der technische Verschleiß bei E-Bikes gilt als hoch – vor allem was Bremsen und Bereifung betrifft. Die Lieferzeiten würden schon jetzt bis zu sechs Monate betragen. Das wirke sich auch negativ auf das Service- und Reparaturgeschäft aus.

Reparaturgeschäft steht zum Teil

Christoph Bründl betont als Spartensprecher der Wirtschaftskammer Salzburg, wichtige Ersatzteile seien zum Teil überhaupt nicht mehr erhältlich. Bei gewissen Bremsbelägen habe er deshalb schon annähernd den kompletten Bedarf für das kommende Jahr „gebunkert“. Schon seit dem Vorjahr gebe es Engpässe. Heuer habe sich die Lage nochmals massiv verschlechtert.

Auch andere Experten rechnen damit, dass sich die Lage frühestens in zwei Jahren entspannt.