Es geht bei diesen Plänen um eine Totalsperre der Abfahrten am 4. und 5. September. Sie soll dann beide Fahrtrichtungen der Tauernautobahn betreffen.
Die Salzburger Gemeinden Golling und Kuchl wurden im Sommer besonders stark von Stauflüchtlingen heimgesucht. Es gab in beiden Gemeinden immer wieder lautstarke Proteste gegen das Chaos – inklusive Kritik an der Polizei, die die Bevölkerung zu wenig schütze, wie es hieß.
„Kein Vorwurf gegen Polizei“
Die kommenden Komplettsperren der Abfahrten sollen für spürbare Entlastung sorgen. Sie seien nicht als Vorwurf gegen die Polizei zu verstehen, betont Landesrat Schnöll: „Es geht da um Verkehrsmengen, die mit den Abfahrtssperren nicht mehr zu bewältigen sind. Wir hatten zum Teil Steigerungen von 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr.“
Schnöll fordert im Kampf gegen des Stauchaos mehr Unterstützung vom Bund. Ende September soll darüber bei einem Transitgipfel in Wien wieder verhandelt werden.
Aktuelle Lage, starker Reiseverkehr
Samstagvormittag setzte vor allem in Salzburg und Tirol der Rückreiseverkehr von deutschen Urlaubern wieder voll ein, teilt der ÖAMTC mit. Verzögerungen gibt es es auf der Tauernautobahn (A10). In Fahrtrichtung Deutschland kamen die Urlauberkolonnen auf mehr als 15 Kilometer Länge nur im Schritttempo voran.
Es gab Blockabfertigung bei Eben und vor dem Helbersbergtunnel bei Werfen sowie in weiterer Folge auf Höhe Hallein und zwischen dem Knoten Salzburg und der Grenze beim Walserberg.
Auch nach Süden noch viele unterwegs
Auch Richtung Süden sind noch einige Urlauber unterwegs. So dauerte Samstagfrüh die Fahrt von Bayern auf der deutschen A8 vor dem Walserberg ab Anger und in weiterer Folge auf der Westautobahn (A1) und der A10 bis Salzburg-Süd mehr als eine Stunde.