Unbesetzte Ausreisekontrollstell an Straße in Hallein
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Gesundheit

CoV-Sperren: Mehr Spielraum durch höhere Inzidenzen

Die Einstufung von CoV-Hochrisikogebieten ist seit Freitag neu geregelt. Die Sieben-Tage-Inzidenz darf nun wesentlich höher sein als bisher, wenn für Bezirke oder Gemeinden Ausreisekontrollen verhängt werden müssen.

Das Gesundheitsministerium verknüpft ab sofort den Inzidenzwert mit der Impfquote des jeweiligen Bezirks. In Salzburg liegt die Inzidenz mittlerweile bei 110, während rund die halbe Bevölkerung geimpft ist. Damit steht die CoV-Ampel für Salzburg auf Gelb, das entspricht mittlerem Risiko. 55 Prozent der Salzburger sind doppelt geimpft. Am niedrigsten ist die Impfquote bei den jungen Leuten. Deshalb stecken sich in dieser Altersgruppe momentan auch die meisten an.

Mehr Spielraum für Bezirke und Gemeinden

Es sind der Pinzgau, der Pongau, der Lungau, der Flachgau und die Stadt Salzburg, die nun etwas mehr Spielraum haben und nicht mehr ab der 300er-Inzidenz abgesperrt werden müssen. Diese fünf Bezirke haben nämlich bereits mehr als 55 Prozent der Gesamtbevölkerung geimpft und können daher mit der Inzidenz bis knapp 500 gehen, ohne dass etwas passieren muss.

Dasselbe gilt für einzelne Gemeinden, die sich zu Corona-Hotspots entwickeln. So steht es in einem brandneuen Erlass des Gesundheitsministeriums, der am Donnerstag spätnachts an die Landeshauptleute geschickt worden ist. Erreicht ein Bezirk oder eine Gemeinde die 500er-Marke, so muss der Landeshauptmann handeln und darf die Gegend erst wieder aufmachen, wenn die Inzidenz auf 400 gesunken ist.

Tennengau fällt in andere Hochrisiko-Kategorie

Eine Sonderstellung im Land Salzburg hat weiterhin der Tennengau. Dort sind aktuell nur 51 Prozent der Gesamtbevölkerung geimpft und deshalb fällt der Bezirk in eine andere Hochrisiko-Kategorie. Im Tennengau darf die Inzidenz nicht über 400 steigen, eine Entwarnung gibt es dann erst bei 300.

Sollte die angepeilte Durchimpfung von 70 Prozent der Bevölkerung erreicht werden, dann verträgt laut Erlass des Gesundheitsministers ein Bezirk die Inzidenz von knapp 800, also mehr als das Land Salzburg jemals erreicht hat.