Die Musikerin und bildende Künstlerin Martina Stock aus Bischofshofen (Pongau) zeigt 100 künstlerisch bearbeitete Porträts von aktuellen Darstellerinnen wie „Jedermann“-Buhlschaft Verena Altenberger bis hin zu Festspielkünstlerinnen der ersten Stunde wie der ersten Buhlschaft Johanna Terwin aus dem Jahr 1920.
Viele Namen und Schicksale der Schauspielerinnen, Sängerinnen, Fotografinnen, Bühnenbildnerinnen und Tänzerinnen sind im Laufe der 100 Jahre Festspielgeschichte verloren gegangen. Stock würdigt sie mit der Schau „100 Female Voices“, auf Deutsch „100 weibliche Stimmen“, in der Kollegienkirche, die mit von Stock selbst gespielten Harfenklängen beschallt wird.
„Es gibt wirklich sehr viele beeindruckende Künstlerinnen, die die Salzburger Festspiele während der hundert Jahre auf und hinter der Bühne mit ihrem künstlerischen Wirken geprägt haben“, sagte Stock. Das Andenken aller Mitwirkenden wird im Archiv der Festspiele bewahrt. Dort hat Stock die Bilder gefunden, die sie für ihre Siebdrucke auf Leinwand verwendet hat. Auch der Ausstellungsort ist nicht zufällig gewählt. Schließlich ist die Universitäts- bzw. Kollegienkirche beinah seit dem ersten Tag Schauplatz der Salzburger Festspiele.
Ausstellungsort ist Festspielschauplatz der ersten Stunde
„Die Kollegienkirche war 1922 der erste überdachte Festspielort. Das große Welttheater von Hofmannsthal wurde hier uraufgeführt. Um das zu sein, das war den Gründern und auch Gründerinnen so wichtig, dass Hofmannsthal auf seine Tantiemen verzichtet hat, um diese Kirche herrichten zu können“, sagte der Direktor der Kollegienkirche, Christian Wallisch-Breitsching.
100 Künstlerinnen der Salzburger Festspiele in Installation
Mit ihrer Ausstellung „100 Female Voices“ würdigt Martina Stock die außergewöhnlichen Leistungen der Künstlerinnen in der langen Geschichte der Salzburger Festspiele.