Gesundeit

Ärzte fordern telefonische Krankschreibung

Mit der bevorstehenden vierten Welle der Coronavirus-Pandemie verlangt die Österreichische Ärztekammer die rasche Wiedereinführung der telefonischen Krankschreibung. Die Salzburger Ärztekammer fordert diese Möglichkeit generell für alle Patienten.

Sämtliche Patienten mit Symptomen, die Corona haben könnten, sollen ab sofort nicht mehr den Hausarzt aufsuchen, sondern wieder telefonisch krankgeschrieben werden, um Gesundheitspersonal und auch andere Patienten zu schützen, fordert die Bundesärztekammer.

Eine telefonische Krankschreibung sei aber nicht nur angesichts der vierten Coronawelle dringend nötig, ergänzt der Sprecher der Salzburger Hausärzte und Ärztekammer-Vizepräsident Christoph Fürthauer: „Gerade bei Patienten die über Jahre bei ihren Ärzten bekannt sind und denen gegenüber ein Vertrauensverhältnis besteht, wäre es in allen Situationen sinnvoll, ihnen den Weg in eine Arztpraxis wegen einer Krankmeldung zu ersparen.“

Krankenstandshäufigkeit nicht gestiegen

Fürthauer ergänzt, wenn ein Krankenstand zweifelhaft sei oder sich über längere Zeit ziehen sollte, dann würde es selbstverständlich immer wieder auch vorkommen, den Patienten auch persönlich zu sehen. Zudem habe sich gezeigt, dass weder die Krankenstandshäufigkeit noch die Krankenstandsdauern dadurch gestiegen seien.

Es sei weder Misstrauen gegenüber den Ärzten noch den Patienten angebracht, argumentiert Ärztesprecher Christoph Fürthauer und appelliert an die Sozialversicherungen, diese zeitgemäße und vernünftige Art der Krankschreibung wieder zuzulassen.