Die Infektionszahlen steigen auch in Salzburg – laut Landesstatistik zwar moderat, aber dafür kontinuierlich. Seit Anfang August nimmt auch die Zahl jener Patienten zu, die wegen Corona im Krankenhaus behandelt werden müssen – aktuell sind dies landesweit 15, vier von ihnen auf der Intensivstation.
Nur zwei dieser PatientInnen sind überhaupt geimpft, eine von Ihnen bildet wegen einer Immunsystem-Therapie allerdings keine Antikörper. Für Primaria Uta Hoppe vom Uniklinikum – sie ist auch Virologin – sprechen die Spitalszahlen eine klare Sprache.
„Auf Intensivstation war noch Keiner, der geimpft war“
„Wir hatten noch keinen einzigen voll geimpften Patienten auf der Intensivstation. Das ist sehr wichtig. Und nur in Ausnahmefällen kommt es vor, dass eine geimpfte Person sich überhaupt noch derart infizieren kann, dass sie oder er auf eine normale Station in einem Krankenhaus kommt“, sagt Hoppe.
Laut Hoppe belege die Sommer-Welle auch, dass vermehrt jüngere Menschen von einer Infektion mit der Delta-Variante betroffen sind – auch die Spitalszahlen würden zeigen, dass das Durchschnittsalter von Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, zurückgegangen ist.
„Durchschnittsalter auf Intensivstation jetzt unter 50“
„Bei den älteren Menschen haben wir natürlich schon eine höhere Durchimpfungsrate. Und bei der Delta-Variante wissen wir auch, dass da jüngere Menschen stärker infiziert werden. Auf der Normalstation haben wir jetzt jüngere Leute und Patienten mittleren Alters, die eben alle nicht geimpft sind. Und auf der Intensivstation ist das Durchschnittsalter – auch im Vergleich zu den früheren Wellen – deutlich gesunken. Da haben wir bei den PatientInnen jetzt ein Durchschnittsalter von unter 50 Jahren“, betont Hoppe.
Das Land Salzburg will bis Mitte September eine Durchimpfungsrate von mindestens 70 Prozent erreichen. Derzeit sind 58 Prozent der Bevölkerung bereits zwei Mal geimpft.