Bevor ein überflutetes Wohn- oder Firmengebäude saniert werden kann, muss es zuerst einmal trockengelegt werden. Eine mühsame Arbeit, die zwei bis vier Wochen lang dauert.
Fünfmal so viele Aufträge wie gewöhnlich
Die Unwetter und Hochwasserereignisse der vergangenen Wochen flutete auch die Auftragsbücher dieser Spezialfirmen. Ein Beispiel ist die österreichweit tätige Firma ETS, die allein in Salzburg 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Laut Firmenchef Karl Egger sei die Nachfrage groß: „Betreffend Arbeit ist es momentan unmöglich nachzukommen. Wir haben in den letzten 10 Tagen in Salzburg 368 aktuelle Schadensmeldungen hereinbekommen, normalerweise sind es 70 bis 80.“ In dem Unternehmen hat sich die Auftragslage innerhalb weniger Tage also verfünffacht.
Und dieser Auftragsboom gilt für praktisch alle dieser Spezialfirmen, bestätigt Bauinnungsgeschäftsführer Karl Scheliessnig von der Wirtschaftskammer.
Bautrockner werden knapp: Monatelange Wartezeit
Sobald ein Keller trocken ist, warte der nächste schon und das gehe 24 Stunden durch, erzählt Karl Egger. Dabei mangle es an Fachpersonal und Maschinen. Österreichweit besitzt die Firma 8.000 Stück Trocknungsgeräte. „Die sind momentan alle vergriffen. Man kriegt auch keine zu kaufen, geschweige denn irgendwo auszuleihen“, so der ETS-Geschäftsführer. Betroffene Hausbesitzer müssen laut Egger derzeit daher mit Wartezeiten bis zu drei Monaten rechnen.