Kraftwerk Sohlstufe Lehen
ORF.at/Georg Hummer
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Umwelt

Salzburg-AG: Ökostrom-Ziele bis 2030 nicht erreichbar

Veraltete Stromnetze müssen in wenigen Jahren erneuert werden. Dafür brauche es aber ein funktionierendes Infrastrukturgesetz um schneller bauen zu können kritisiert Salzburg-AG Chef Leonhard Schitter.

Die politische Vorgabe, Österreichs Strombedarf bis 2030 komplett aus erneuerbaren Quellen zu decken, ist nach Ansicht von Salzburg-AG-Chef Leonhard Schitter nicht umsetzbar. „Wir werden die Ökostromziele bis 2030 nicht erreichen, weil sie einfach nicht zu schaffen sind“, sagte der Chef des landeseigenen Energieversorgers im Gespräch mit der „Presse“ (Mittwochausgabe).

Leonhard Schitter Salzburg AG
Salzburg AG
Salzburg-AG-Chef Leonhard Schitter

Firmenchef warnt vor steigender Blackout-Gefahr

„Natürlich würden wir gerne mehr Ökostromkraftwerke bauen“, sagte Schitter. Derzeit errichtet das Unternehmen immerhin einige Biomasse- und Wasserkraftwerke. Aber nicht nur Kraftwerke, auch neue Leitungen müssten gebaut werden. Wenn mehr Erneuerbare volatil ins Stromnetz einspeist werden, stoße auch das Lastmanagement irgendwann an seine Grenzen, warnt der Firmenchef vor der steigenden Blackout-Gefahr.

Ein Gutteil der Netze sei mehr als ein halbes Jahrhundert alt und müsse ausgetauscht werden – und das in nur wenigen Jahren. „Ich hätte gern ein funktionierendes Infrastrukturgesetz, das es ermöglicht, schneller zu bauen“, sagt Schitter.

Salzburg-AG: Ökostrom-Ziele bis 2030 nicht erreichbar

Die politische Vorgabe, Österreichs Strombedarf bis 2030 komplett aus erneuerbaren Quellen zu decken, ist nach Ansicht von Salzburg-AG-Chef Leonhard Schitter nicht umsetzbar.