Forscher machen eine Studie über die Wirkung der Pille auf das Gehirn.
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Gesundheit

Studie: Wie wirkt die Pille auf das Gehirn?

Heute ist Tag der Anti-Baby-Pille. Passend dazu starten Salzburger Forscher und Forscherinnen ein Projekt. Sie wollen herausfinden, wie sich die Pille auf das Gehirn auswirkt. In dem von der EU geförderten Projekt der Universität Salzburg und der PMU werden dafür jetzt Probandinnen gesucht.

Konkret geht es darum, die unterschiedlichen Einflüsse der Pille auf das weibliche Gehirn zu untersuchen, erläutert Gynäkologin und Prüfärztin des Forschungsprojekts Katharina Winkler-Crepaz.

Stimmungsschwankung als häufige Nebenwirkung

Das Forscherteam will bei der Studie herausfinden, wie sich die Gedächtnisleistung, die Gesichtswiedererkennungsleistung und die Stimmung der Frauen verändert. „Bei vielen Frauen ist nun mal die Stimmungsschwankung unter Pilleneinnahme ein Grund, warum sie sagen, ich möchte die Pille nicht mehr nehmen“, sagt Katharina Winkler-Crepaz. Mit einem anderen Präparat seien diese Stimmungsschwankungen mitunter nicht gegeben. „Wenn man das davor weiß, dann kann man gleich die geeignete Pille für die Frau finden“, ergänzt die Prüfärztin.

Verschiedene Packungen des Verhütungsmittels für Frauen, der Antibaby-Pille (Archivbild vom Juli 1989). 1961 führte der Pharmakonzern Schering die Antibaby-Pille „Anovlar“ am deutschen Markt ein. Nicht nur der Umgang, sondern auch die Pille selbst hat sich seitdem stark verändert.
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1960 wurde die Anti-Baby-Pille erstmals in den USA zugelassen. In Österreich kamen die ersten Präparate 1962 auf den Markt.

Die Studie ist für 600 Frauen im Alter zwischen 14 und 35 ausgelegt. Dabei ist es egal, ob sie die Pille nehmen oder nicht. Interessierte können sich auf der Homepage der Salzburger Landeskliniken informieren und anmelden. Psychologische Tests und auf Wunsch auch Untersuchungen via Magnetresonanz gehören zu diesem Forschungsprogramm.