Chronik

Oberpinzgau: Neuerlich heftige Gewitter

Sonntagabend sind im Oberpinzgau neuerlich heftige Gewitter niedergegangen: In Wald im Pinzgau kam es erneut zu einem Murenabgang. Zusätzlich gab es in Krimml, aber auch in Mittersill Stromausfälle.

Zwischen 19.00 und 19.30 Uhr ging ein heftiges Gewitter über dem Oberpinzgau nieder. In Wald im Pinzgau waren die Räummannschaften deshalb neuerlich gefordert.

Durch die Vermurung staute sich das Wasser im Bahnhofsbereich Vorderkrimml. Ebenso betroffen waren Häuser in der umliegenden Siedlung. Die Feuerwehren Wald und Neukirchen befanden sich mit einer großen Mannschaft im Einsatz. Auch die Wasserrettungsortstellen Mittersill und Niedernsill rückten wieder aus, um die Baggerfahrer bei ihrer Arbeit zu sichern.

Schlamm einer Mure bei Wald im Pinzgau
Wasserrettung Salzburg
Neuerlich musste Schlamm beseitigt werden

Gewitter beinahe so heftig wie Samstagabend

Nach Auskunft der Einsatzleiters der Feuerwehr in Wald gegen 23.00 Uhr sei das Gewitter beinahe wieder so heftig wie Samstagabend gewesen. Dank der Arbeit der Räummannschaften habe sich die Lage aber mittlerweile wieder etwas entspannt. In Krimml gab es zudem einen Stromausfall, der die ORS-Sendeanlage für beinahe vier Stunden lahmlegte.

Auch aus Mittersill, Piesendorf, Niedernsill, Uttendorf, Stuhlfelden und Hollersbach wurden Stromausfälle gemeldet. Beim ORS-Sender Mittersill war die Versorgung gegen 21.00 Uhr wieder hergestellt.

Mehrere Personenrettungen

Die Einsatzkräfte rückten auch zu zwei Personenrettungen aus: Beim Krimmler-Wasserfall wurde ein Wanderer vom Wetter überrascht. Ebenso ein Stand-Up-Paddler am Wolfgangsee, der von Gschwendt bei Strobl aus eine Runde über den See fahren wollte – trotz aktivierter Sturmwarnleuchten. Den 59-Jährigen erfasste eine Sturmböe, er fiel daraufhin vom Board. Ein Passant entdeckte das herrenlose Stand-Up-Paddle und alarmierte die Rettungskräfte. Diese fanden den 59-jährigen Salzburger unverletzt am Seeufer.

Bei den 50 Sturm- und Gewittereinsätzen waren im ganzen Land fast 600 Feuerwehrleute im Einsatz, ebenso dutzende Wasserretter, Polizisten und Ersthelfer des Roten Kreuzes. Nur im Lungau gab es wetterbedingt keine Einsätze.