Das Orignial der „Schönen Madonna“ steht schon seit Jahrzehnten im Cleveland Museum of Art im US-Bundesstaat Ohio. Kunstkenner sprechen von einer der ältesten und schönsten Steinguss-Madonnen, die es überhaupt gebe. Ein Lehrer aus Mariapfarr hatte die Figur im Jahr 1969 während eines Studienaufenthaltes in den USA entdeckt. Kunsthistoriker datieren die Entstehung der Marienfigur um 1390. Ihren Aufstellungsplatz hatte sie mit hoher Wahrscheinlichkeit in der damals noch romanischen Kirche von Mariapfarr – der ältesten katholischen Pfarre im Lungau.
Jahrzehntelange Bemühungen
Im 3D-Verfahren wurde die „Schöne Madonna“ originalgetreu nachgebildet. Nach Stationen im Bergbau- und Gotikmuseum von Leogang und einer Gotik-Ausstellung in Prag kehrte die Kopie der Figur nun also an ihren vermutlichen Ursprungsort Mariapfarr zurück. Dem ganzen gingen freilich jahrzehntelange zähe Bemühungen voran: Während der langjährige Direktor des Cleveland Museums nämlich kaum gesprächsbereit gewesen sei, habe man mit dem neuen Direktor jetzt ein gutes Einvernehmen herstellen können, heißt es aus Mariapfarr.
Feierstimmung in Mariapfarr wegen Madonna-Statue
Volksfeststimmung am Sonntag in Mariapfarr: Die Kopie einer alten Marienfigur ist zurückgekehrt und da ist schon mal der ganze Ort auf den Beinen, inklusive Samson.
Sonntagfrüh wurde die „Schöne Madonna“ per Pferdekutsche in die Basilika Mariapfarr gebracht, dort feierlich aufgestellt und gesegnet. Für die Statue traten nicht nur die Blasmusik an, sondern auch die Schützen und ein Lungauer Samson.