Chronik

Mountainbiker stirbt auf Downhill-Strecke

Samstagmittag ist im Bikepark Leogang (Pinzgau) ein Radfahrer tödlich verunglückt. Der 20-jährige Niederländer verlor nach einem Sprung auf einem Mountainbike-Downhill-Trail die Kontrolle und stürzte. Es war der zweite tödliche Unfall in 20 Jahren.

Der Unfall passierte auf der „Hangman I“-Strecke, einem schwierigen und laut Leoganger Bergbahnen „technisch anspruchsvollen“ Kurs direkt unterhalb der Asitz-Seilbahn – zwischen 1.759 und 1.401 Metern Seehöhe. Der 20-Jährige sprang dort bei der letzten Kurve in 1.405 Metern Seehöhe über eine Kuppe, verlor dabei aber die Kontrolle über sein Mountainbike. Laut Polizei prallte er in einen Gegenhang und zog sich dabei die letztlich tödlichen Verletzungen zu.

Andere Biker halfen sofort – ohne Erfolg

Bei dem Sprung sicherte ein anderer Biker die Kuppe, auch einige andere Radsportler kamen auf einem Forstweg vorbei. Sie alle leisteten dem verunglückten Niederländer sofort Erste Hilfe, holten auch die Bike-Rettung und alarmierten den Notarzthubschrauber Alpin Heli 6. Doch trotz des sofortigen Einschreitens konnte ein Arzt nur noch den Tod des 20-Jährigen feststellen. Auch zwei Alpinpolizisten aus Zell am See waren im Einsatz, die den Unfallhergang untersuchten. Sie konnten kein Fremdverschulden feststellen.

Der Unfall vom Samstag sei der zweite tödliche Unfall in der 20-jährigen Geschichte des Bikeparks Leogang, sagte Kornel Grundner, Geschäftsführer der Leoganger Bergbahnen, gegenüber dem ORF. Die Stelle bei dem „Hangman I“-Trail sei bisher nicht als besonders unfallträchtig aufgeschienen, so Grundner. Denn im Bikepark werde regelmäßig dokumentiert, um mögliche Gefahrenstellen rasch entschärfen zu können. Die Rettungskette habe an sich sehr gut funktioniert – allerdings seien die Verletzungen des 20-Jährigen zu schwer gewesen. Der Bergbahnen-Geschäftsführer drückte den Angehörigen des Getöteten sein Beileid aus.