Rossfeld Klimaforschung
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Umwelt

Klima-Forschungsstation am Rossfeld

Der internationale Weltklimarat warnt dringend, dass sich die Erde rascher erwärmt als befürchtet. Zur Klimaerwärmung wird weltweit geforscht, auch im Nationalpark Berchtesgaden, wo in Zusammenarbeit mit der TU München am Rossfeld direkt an der Grenze zu Salzburg eine Forschungsstation errichtet wurde.

Ganz im Sinne der Klimaneutralität wurde die Forschungsstation CO2-neutral errichtet und ist im Betrieb energieautark. Klimaforschung im Nationalpark Berchtesgaden wird seit langem betrieben und ist hier in den Alpen besonders aussagekräftig, sagt Rupert Seidl, Professor für Ökosysteme an der TU München: „Was wir bedenken müssen ist, dass sich der Alpenraum erwärmt sich deutlich stärker als der globale Durchschnitt. In den letzten Jahrzehnten hat sich der Alpenraum fast doppelt so stark erwärmt. Das heißt auch, wenn wir global auf ein zwei Grad Ziel zusteuern, müssen wir im Alpenraum wahrscheinlich mit einer deutlich höheren Erwärmung umgehen können, und dass wird gravierende Folgen haben.“

Erwärmung um zwei Grad könnte bald erreicht sein

Diese zwei Grad könnten in wenigen jahrzehnten erreicht sein, bei 1,5 seit der Industrialisierung steht die aktuelle Entwicklung, so Seidl: „Diese Änderungen mögen sich gering anhören, sind aber für die Systeme sehr gravierend. Es ist eigentlich schon fünf nach zwölf. Es ist also höchste Zeit, hier dem globalen Wandel entgegenzutreten und wirklich etwas zu unternehmen.“

Klimaerwärmung zeigt sich bereits auf vielen Ebenen

Eine Warnung, die Rupert Seidl mit allen Klimaforschern weltweit teilt. So manches ist ja bereits unumkehrbar, wie etwa die Anhebung des Meeresspiegels, das Schmelzen der Gletscher oder auch die Zunahme der Extrem-Wetterereignisse, deren Folgen der Mensch kaum noch bewältigen kann.