Landesgericht Salzburg
ORF.at/Georg Hummer
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Gericht

Mordanklage nach Bluttat in Schallmoos

Nachdem eine 22-Jährige in Salzburg-Schallmoos im März mit mehreren Messerstichen getötet wurde, ist die Anklage wegen Mordes gegen den 26-jährigen Gatten nun rechtskräftig. Der Serbe soll die Mutter seiner beiden Kinder aus Eifersucht in ihrer Wohnung mit zwei verschiedenen Messern erstochen haben.

Erst im Februar war der Angeklagte am Gericht zu zwölf Monaten teilbedingter Haft verurteilt worden, weil er die 22-jährige Frau misshandelt und ihr mit dem Umbringen gedroht haben soll. Trotz eines strikten Kontaktverbotes tauchte der 26-Jährige am Abend des 21. März in der Wohnung der Frau auf und wollte mit ihr laut Staatsanwaltschaft über die bevorstehende Scheidung reden. Die beiden Kinder des Paares schliefen zu diesem Zeitpunkt bereits.

Zwei verschiedene Tatwaffen verwendet

Zwischen den Noch-Eheleuten kam es zum Streit, denn offenbar hatte die 22-Jährige damals bereits einen anderen Mann kennengelernt. Als der 26-Jährige das Handy der Frau durchsuchte und darauf entsprechende Nachrichten fand, rastete er laut Anklage aus. Er soll seine Frau von hinten mit einem Keramikmesser attackiert und ihr laut Obduktion fünfmal in den Hals gestochen haben. Danach soll er mit einem großen Küchenmesser die bereits auf dem Boden liegende Frau mit drei Stichen in die Brust attackiert haben. Die 22-Jährige ist noch in der Wohnung verblutet.

Zehn Jahre bis zu lebenslanger Haft drohen

Nach der Tat organisierte der 26-Jährige ein Kindermädchen und stellte sich der Polizei. Einem neuropsychiatrischen Gutachten zufolge war er zur Tatzeit voll zurechnungsfähig. Bei einem Schuldspruch drohen dem Angeklagten zwischen zehn Jahren und lebenslanger Haft. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest.