Nach dem jüngsten Hochwasser im Juli und den neuerlichen großen Schäden an der Bahntrasse wird einmal mehr über die Zukunft der Pinzgaubahn diskutiert. Diese hing ja schon einmal am seidenen Faden – 2005. Damals hatte das Hochwasser auch weite Teile der Bahntrasse von Mittersill bis Krimml zerstört. Die ÖBB wollten die Bahn nicht mehr instand setzen, Land und Salzburg AG sprangen mit knapp zehn Millionen Euro ein.
Grundproblem ist die Trassenführung
Jetzt bietet sich neuerlich ein ähnliches Bild: Kosten in Millionenhöhe und eine Bahn, die frühestens in einem Jahr wieder in Vollbetrieb gehen kann. Grundproblem sei die Trassenführung, die aus dem Jahr 1898 stammt, sagte Walter Stramitzer, Betriebsleiter der Pinzgauer Lokalbahn: „63 Prozent unserer Bahntrasse verlaufen direkt auf der Dammkrone des Schutzdammes.“
Man könne die Schäden nur immer wieder flicken, das löse aber nicht das Grundproblem, „dass 30 bis 40 Kilometer des Talbodens bei Hochwasser geflutet werden, wie es zurzeit ist, und damit die Bahntrasse vom Wasser berührt wird“, so der Betriebsleiter.

Landespolitik will Bahn jedenfalls erhalten
Vonseiten der Landespolitik gibt es dennoch ein klares Bekenntnis zum Wiederaufbau und Erhalt der Pinzgaubahn. In Anbetracht der angespannten Verkehrssituation im Oberpinzgau sei die Bahn unverzichtbar, sagte auch Stramitzer: „Das Tal selber erstickt auf der Straße im Stau. Die Bahn ist eine der wichtigen Lösungen der Mobilitätsdebatte für die Zukunft.“
Die Diskussion über eine mangelnde Auslastung der Bahn lässt er deshalb nicht gelten. Die Pinzgauer Lokalbahn habe in den vergangenen 13 Jahren einen großen Aufschwung erlebt, die Fahrgastzahlen hätten sich vervierfacht, so Stramitzer.