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Chronik

Tauern-Täler: Land will Schutzbauten planen

Nachdem die vom Hochwasser betroffenen Gemeinden im Oberpinzgau einen Hochwasserschutz in den Seitentälern gefordert haben, kündigt ÖVP-Landesrat Josef Schwaiger nun an, bis Jahresende einen Plan für mögliche Schutzmaßnahmen in den Tauern-Tälern vorzustellen.

Von Bürgermeistern, Anrainern und von vom Hochwasser betroffenen Unternehmern wurde nach der jüngsten Flut im Oberpinzgau die Forderung nach besseren Schutzbauten laut. „Seit dem 18. Juli 2021 wissen wir, wir haben keine Reserven, und daher ist es eine Überlebensstrategie von den Bürgermeistern des Oberpinzgaus, geschlossen zu sagen, dass wir die Retentionsbecken in den Tauern-Tälern einrichten müssen“, sagte der Mittersiller Bürgermeister Wolfgang Viertler (Liste VIERT) zuletzt.

Schwaiger: „Wir brauchen fassungsstarke Becken in Tälern“

Jetzt will das Land neue Möglichkeiten des Hochwasserschutzes in den Tälern prüfen und diese bis Jahresende auch vorstellen. „Wir müssen uns anschauen, welche Wassermassen man in einem Tal zurückhalten kann und welche Maßnahmen dabei auch landschaftsverträglich sind“, sagt der zuständige Landesrat Schwaiger.

Mögliche Variante: Weiche Hügel und Retentionsräume

Dabei gehe es um Vorrichtungen, die mindestens eine Million Kubikmeter Wasser zurückhalten müssten. Das bereits bestehende Rückhaltebecken in Mittersill fasst beispielsweise 1,7 Millionen Kubikmeter.

„Es geht darum, das Wasser einige Tage zurückzuhalten, und sobald Entspannung eintritt, soll dieses wieder in die Salzach abgeleitet werden. Hier geht es nicht um Wildbäche, sondern um ganze Tallandschaften – mit weichen Hügeln, die in der freien Natur nicht auffallen, könnte man dahinter Retentionsräume schaffen“, schildert Schwaiger. Dabei sollen auch Wünsche des Nationalparks, der Gemeinden und Anrainer berücksichtigt werden.