Feuerwehrleute steigen in Feuerwache in Einsatzfahrzeug (Feuerwehrauto)
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Chronik

Salzburger Feuerwehrleute unterstützen in Griechenland

In Griechenland zeichnet sich kein Ende der Waldbrandkatastrophe ab. Unterstützung bekommen die Einsatzkräfte nun auch aus Salzburg: 35 Feuerwehrleute aus dem gesamten Land brechen am Montag in Richtung Griechenland auf, um beim Löschen der Flammen zu helfen.

Hitze, Wind und ausgedörrte Böden ließen allein seit Samstag 400 Feuer ausbrechen. In fast allen Brandgebieten Griechenlands toben die Flammen ununterbrochen – im Norden der zweitgrößten griechischen Insel Euböa ist die Lage laut dem Bürgermeister der kleinen Hafenstadt Istiaia, Giannis Kotzias, katastrophal.

Hier wurden seit Beginn der Brände am Sonntag massive Lufteinsätze gegen die Flammen geflogen. Einwohner und Urlauber flüchten derzeit, sie müssen, wie etwa in Euböa, mit Schiffen übers Meer in Sicherheit gebracht werden – mehr dazu in: Zahlreiche Feuer außer Kontrolle (news.ORF.at; 08.08.2021).

Salzburger Feuerwehrleute unterstützen in Griechenland

In Griechenland zeichnet sich kein Ende der Waldbrandkatastrophe ab. Unterstützung bekommen die Einsatzkräfte nun auch aus Salzburg: 35 Feuerwehrleute aus dem gesamten Land brechen am Montag in Richtung Griechenland auf, um dort bei den Waldbränden zu unterstützen.

35 Feuerwehrleute aus Salzburg bereiten Einsatz vor

Die Einsatzkräfte stoßen in Griechenland an ihre Grenzen – Salzburgs Feuerwehrleute haben Erfahrung mit Waldbränden und können die griechischen Kollegen wirkungsvoll unterstützen, sagt der stellvertretende Einsatzleiter Mike Leprich. Aber das Ausmaß der Feuer in Griechenland sei doch außergewöhnlich. „Es ist ein sehr hohes Gefahrenpotenzial, darauf müssen wir uns gewissenhaft vorbereiten.“

Sicherheitsbriefing wird vorbereitet

Am Sonntag werden dazu Sicherheitsbriefings für die Mannschaft vorbereitet. „Ein Waldbrand in dieser Dimension, mit diesen Flammenhöhen und dieser Ausbreitungsgeschwindigkeit stellt andere Anforderungen dar, als wir es gewohnt sind in unseren Breitengraden“, schildert Einsatzleiter Leprich.

Feuerwehrleute packen Schutzausrüstung und Zelte

Aktuell ist noch nicht klar, wo genau die Salzburger in Griechenland im Einsatz sein werden, dazu fehlen noch genaue Angaben des Innenministeriums. Montagnachmittag werden die 35 Feuerwehrleute mit zehn Fahrzeugen, darunter vier Tanklöschfahrzeuge, auf dem Landweg über den Westbalkan Richtung Griechenland aufbrechen.

Bis dahin bereiten sich die 35 Feuerwehrleute laut Leprich bestmöglich vor. „Die Mannschaft hat heute ihre Schutzausrüstung zusammengepackt und alles, was sie für eine Woche braucht. Dazu werden heute auch die wichtigen Ausrüstungsgegenstände noch einmal kontrolliert und verladen. Wir nehmen nicht nur unsere Tanklöschfahrzeuge mit, sondern müssen uns in Griechenland auch selbst versorgen – dazu müssen wir ein Camp aufbauen“, sagt Leprich.

Innenministerium ordnete Einsatz an

Das Innenministerium ordnete den Einsatz an, nachdem Athen über den Europäischen Zivilschutz-Mechanismus um Hilfe gebeten hatte, hieß es aus dem Innenministerium, das die internationale Katastrophenhilfe koordiniert. Die Salzburger Feuerwehren sind bei der EU wegen ihrer Erfahrung als Waldbrandbekämpfer eingetragen. Sie können damit von Staaten, die wie Griechenland Unterstützung brauchen, im Katastrophenfall angefordert werden.