Hofstallgasse zur Festspielzeit
ORF.at/Georg Hummer
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Kultur

Festspiele: Tagesgäste bringen gute Zwischenbilanz

Die Salzburger Festspiele mit ihren Schauspiel-, Opern- und Konzertvorstellungen im zweiten Pandemie-Sommer zeigen sich mit der Auslastung zur Halbzeit des Festivals sehr zufrieden. Umsätze bringen heuer auffallend viele Tagesgäste aus Österreich und Deutschland.

Laut dem Kuratorium blieben bislang internationale Besucher wegen der Reisebeschränkungen aus. Das Kulturfestival zählt im heurigen Sommer hingegen auffallend viele deutsche Besucher und deutlich mehr Österreicher aus allen Bundesländern. US-Amerikaner, Briten, Japaner, Chinesen und auch Kulturliebhaber aus Italiener fehlen. Ursachen dafür sind Reisebeschränkungen und Coronavirus-Auflagen, begründen die Touristiker.

Viele Tagesgäste – „Festspiele sind Turbo für Wirtschaft“

Seit Juli nimmt die Zahl der Tagesgäste in der Landeshauptstadt stark zu, das spüren auch die Festspiele. Vor der Krise gaben Festspielbesucher im Schnitt pro Tag 319 Euro aus und verbrachten vier Tage in der Stadt. Dieses Reiseverhalten wird es laut Touristikern erst nach der Krise wieder geben. Aber die Umsätze steigen bereits jetzt wieder merkbar, sagt Helmut Eymannsberger, Experte in der Salzburger Wirtschaftskammer. „Die Salzburger Festspiele sind für Salzburg generell ein Turbo.“

Kurzfristiger Kartenverkauf heuer sehr stark

Im Juli waren die Salzburger Hotels in allen Kategorien zu 50 Prozent belegt, im August werden es 60 Prozent sein, das entspricht rund 250.000 Nächtigungen. Wirtschaftlich bilanziert das weltweit größte Kulturfestival heuer mit und trotz der Pandemie sehr zufriedenstellend. Auffallend ist heuer, dass sich viele Besucher kurzfristig noch Karten kaufen, analysiert der kaufmännische Direktor der Festspiele, Lukas Crepaz. „Wir verkaufen während der Festspiele sogar noch besser als in den Vorjahren. Deshalb stimmt uns das sehr positiv, es wird eine sehr erfolgreiche Saison – vor allem unter diesen Rahmenbedingungen. Fantastisch wäre es, wenn wir eine Auslastung zwischen 85 und 90 Prozent erreichen.“

Sponsoren verlängerten Verträge

Die Marke Salzburger Festspiele bleibt weiter auch für Sponsoren attraktiv: Siemens und die Kühne-Stiftung haben ihre Verträge jeweils um Jahre verlängert.