Mur mit Triebwagen der Murtalbahn und Bergekran aus der Luft gesehen
ORF
ORF
Verkehr

Appell aus Salzburg: „Murtalbahn ausbauen“

Nach der Bergung des abgestürzten Murtalbahn-Triebwagens bei Kendlbruck (Lungau) hat es am Freitag Appelle aus dem Lungau und der Salzburger Landespolitik gegeben: Die Schmalspurbahn müsse für die Zukunft abgesichert und ausgebaut werden.

Schon vor dem Unfall der Murtalbahn am 9. Juli gab es in der Steiermark immer wieder Diskussionen über die Zukunft der Bahn. Schließlich sind die Triebwägen 40 Jahre alt, Modernisierungen sind notwendig. Von der steirischen Landespolitik gab es im Lauf des Juli ein Bekenntnis, die Bahn zu erhalten – der Bund müsse aber mitzahlen.

Bei der Bergeaktion am Freitag forderte der Tamsweger Bürgermeister Georg Gappmayer (ÖVP) ebenfalls eine Zukunft für die Bahnstrecke ein: „Beide Regionen – der Lungau und der Bezirk Murau – hoffen natürlich und sind auch wirklich überzeugt davon: Es muss die zentrale Verbindung des öffentlichen Personenverkehrs bleiben und ausgebaut werden.“

Verkehrslandesrat Schnöll will „zukunftsfitte Absicherung“

Auch Salzburgs Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) betonte am Freitag: „Die Murtalbahn ist ein wichtiges Nahverkehrsmittel für den Lungau und eben über die Grenze hinaus. Deshalb setze ich mich weiterhin für eine langfristige Absicherung ein. Neben der Aufarbeitung des tragischen Unfalls geht es jetzt auch um eine zukunftsfitte Absicherung der Murtalbahn für die ganze Region. Ich führe dazu bereits Gespräche mit meinen steirischen Amtskollegen.“

Gerhard Harer, Geschäftsführer der Steiermärkischen Landesbahnen, gab sich am Freitag zurückhaltender, was zu tun sei: „Was allerdings für welche Region die richtigen Maßnahmen sind, da ist primär die Fachbeamtenschaft, aber auch die Politik gefordert.“

Neue Garnituren: Kooperation mit Pinzgaubahn?

Sollte es neuen Zuggarnituren für die Murtalbahn geben, will sich Harer auch ansehen, was andere Schmalspurbahnen in Österreich machen: „Die Kollegen in Niederösterreich sind da schon einen Schritt weiter. Die Kollegen der Zillertalbahn (in Tirol) setzen da auf hochinnovative Lösung. Und im Zusammenwirken mit den Kollegen von der Pinzgaubahn werden wir auch für uns eine richtige Lösung finden.“