Die Konditorei Fürst in der Salzburger Altstadt produziert die blau-silberfarbenen Mozartkugeln.
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Tourismus

Die silber-blaue Mozartkugel rollt wieder

Die CoV-Krise hat viele Salzburger Unternehmen hart getroffen. Darunter auch viele Familienbetriebe, die oft schon über Generationen bestehen. Ein Beispiel ist die Konditorei Fürst mit ihren Original Mozartkugeln. Die Traditionskonditorei hofft nach Lockdowns und Beschränkungen jetzt wieder auf gute Geschäfte.

Vor 131 Jahren wurde am Alten Markt in der Salzburger Altstadt die Original Salzburger Mozartkugel von Konditor Paul Fürst kreiert. Die Konditorei wird derzeit in der 5. Generation geführt.

Im Stammhaus der Familie Fürst werden die Mozartkugeln auch heute noch nach dem althergebrachten Rezept hergestellt – in Handarbeit, erzählt der Konditormeister Martin Fürst. „Natürlich ist es wirtschaftlich nicht sehr schlau es so zu machen. Denn man könnte ein ähnliches Produkt schaffen mit weit weniger Aufwand.“ Aber genau das wolle der Familienbetrieb nicht machen. „So lange diese Besonderheit gewünscht, also nicht nur gekauft, sondern auch goutiert und gesucht wird, so lange glaube ich, dass ich mich auf dem richtigen Weg befinde“, erklärt der Konditormeister.

Die Konditorei Fürst in der Salzburger Altstadt produziert die blau-silberfarbenen Mozartkugeln.
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Die Mozartkugeln werden in der Konditorei Fürst noch in Handarbeit hergestellt.

An die 3,5 Millionen Mozartkugeln verkauft die Firma Fürst pro Jahr. Die Stückzahl ist begrenzt, weil die Produktion aufwändig ist und die Kugeln frisch bleiben müssen.

Touristen als Fluch und Segen

Wichtige Umsatzbringer sind die Touristen in der Salzburger Altstadt. Sie sind durch CoV-Beschränkungen und Lockdowns im Vorjahr oft ausgeblieben. Mit Beginn der Festspielzeit ist die Altstadt schon wieder belebter. Aber Martin Fürst sieht gewisse Entwicklungen im Tourismus kritisch, vor allem wenn es um Massenphänomene geht. „Wir selbst sind jeden Tag mitten im Brennpunkt drinnen. Natürlich profitieren wir von vielen Touristen, überhaupt keine Frage. Aber wenn ich mir eine Welt aussuchen könnte, dann wäre sie definitiv nicht so überspannt im Massentourismus“, sagt Martin Fürst.

Konditorei Fürst in der Pandemie