Im Erdgeschoss ist ein Supermarkt geplant, im obersten Geschoß sieben geförderte Wohnung und in den Mittelgeschoßen eine Zweigstelle des Seniorenheims Mauterndorf (Lungau), welche vom Hilfswerk betrieben werden soll.
„Im Bundesland Salzburg wird damit erstmals die Idee einer Seniorenheim-Zweigstelle umgesetzt und ich denke, dass diese Kombination durchaus ein Beispiel für andere Standorte sein kann“, sagt der Geschäftsführer der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft Salzburg Wohnbau und Präsident des Hilfswerks, Christian Struber.
Kleines Projekt im Land – großes Projekt in Ramingstein
Insgesamt kostet das Projekt über sechs Millionen Euro, knapp ein Drittel davon zahlt das Land, rund vier Millionen Euro die Gemeinde. Mitte 2023 sollen die ersten Bewohner in das neue Gebäude in Ramingstein einziehen. „Mit solchen Projekten kommen wir in kleinen Schritten gut voran, daher ist es für das Land Salzburg zwar kein riesiges Projekt, aber es ist ein großes Projekt für die Gemeinde Ramingstein“, sagt ÖVP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer.
Gemeinde will Stand von 1.000 Einwohnern halten
Die Verantwortlichen hätten über mehrere Jahre an dem Projekt geplant, erst jetzt sei auch in der finalen Version wirtschaftlich tragbar, sagt der Ramingersteiner SPÖ-Bürgermeister Günther Pagitsch. „Das Projekt hilft den Senioren für ihre Betreuung in der Gemeinde zu bleiben, daneben gibt es Wohnungen für junge Menschen und jeder Arbeitsplatz in unserer Gemeinde ist wichtig. Das Ganze trägt dazu bei, dass wir unser großes Ziel erreichen, in Ramingstein mehr als 1.000 Einwohner halten zu können.“
Ramingstein kombiniert Supermarkt, Seniorenheim und Wohnungen
Die Gemeinde Ramingstein (Lungau) will mit einem Bauprojekt verhindern, dass die Einwohnerzahl noch weiter schrumpft. Bereits seit Jahren geht diese kontinuierlich zurück. Das neue Gebäude soll mitten im Ortszentrum stehen – Einkaufsmöglichkeiten, Wohnungen und ein Seniorenheim sind darin geplant.
Einwohnerzahl in 20 Jahren um ein Viertel geschrumpft
Das aber dürfte trotz des Neubaus schwierig werden, denn in den vergangenen 20 Jahren sank die Einwohnerzahl in Ramingstein um ein Viertel. Der Trend zeigt sich auch auf Bezirksebene – seit 2001 ging die Bevölkerungszahl im Lungau um knapp fünf Prozent zurück.
Um gegenzusteuern, versucht die Gemeinde auch junge Menschen mit günstigen Baugründen in der Gemeinde zu halten. „Das sind die passenden Projekte, mit denen man Ramingstein als Wohnort für junge Leute wieder attraktiv macht, dass sie hier bauen. Für Senioren ist es ein Vorteil, dass alles zu Fuß erreichbar ist“, sagt ÖVP-Vizebürgermeister Leonhard Kocher.