Eine Künstlerin bei einem mannshohen Gemälde.
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Kultur

Sommerakademie 2021 setzt auf Begegnungen

Bei der heurigen Sommerakademie für Bildende Kunst beschäftigen sich Künstler und Kursteilnehmer mit dem Zusammenspiel von Performance, Dichtkunst und Natur. Es wird das Nachdenken über eine sich verändernde Zeit thematisiert, ebenso Feminismus und der Klimawandel.

Die Künstler und 264 Teilnehmer sind nach den vergangenen eineinhalb Jahren hungrig nach Begegnungen und inspirierendem Austausch. Der Steinbruch in Grödig-Fürstenbrunn (Flachgau) ist einer der Kursstandorte – hier leben die Kursleiter beispielsweise vier Wochen lang gemeinsam mit den Teilnehmern im Steinbruch.

Gemeinsam arbeiten, leben und philosophieren ist hier angesagt und die Teilnehmer haben ihr Arbeitsmaterial dazu direkt vor der Tür. „Wenn ich eine gebogene Skulptur schaffen möchte, dann suche ich mir hier einfach einen Stein aus, der das von sich aus schon anbietet“, schildert Kursleiterin Cäcilia Brown.

Teilnehmer wohnen in ehemaligen Steinbruch-Häusern

Belebt werden hier die ehemaligen Häuser der Steinbrucharbeiter. Das einfache Bergleben soll Raum für Kreativität schaffen. Die Kursteilnehmer sind aus der ganzen Welt für die Sommerakademie nach Salzburg angereist. „Ich arbeite gerade an einer kleinen Wasserflaschenfigur – dabei verbinde ich unser modernes Konsumverhalten mit dem alten Material der Erde. Die Sommerakademie schafft eine perfekte Plattform, um die Materialein kennen zu lernen“, sagt Teilnehmerin Danielle Deagen aus den USA.

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Ein Künstler bearbeitet einen Stein.
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Sommerakademie 2021 im Steinbruch in Grödig-Fürstenbrunn
Der Skulpturenpark am Untersberg
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Im Steinbruch in Grödig findet einer von insgesamt 17 Kursen statt, die bei der Sommerakademie angeboten werden
In einer Ausstellung werden Bilder gezeigt.
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Kurs auf der Festung Hohensalzburg
Eine Künstlerin bei einem mannshohen Gemälde.
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Kurs auf der Festung Hohensalzburg

Neue Direktorin setzt auf Begegnungen

Die von Oskar Kokoschka 1953 gegründete internationale Sommerakademie bekam mit der 45-jährigen Dresdnerin Sophie Goltz im Herbst 2020 eine neue Direktorin. Goltz folgte damit auf Hildegund Amanshauser, die der Sommerakademie seit März 2009 vorgestanden war. Direktorin Sophie Goltz setzt 2021 vor allem auf Begegnungen. „Es ist eine sehr konzentrierte Arbeit – es kommen viele Menschen aus unterschiedlichen Teilen der Welt in einer sehr offenen und begeisterten Atmosphäre zusammen. Es ist nicht konfliktfrei – streiten und lernen gehört zum Ausprobieren dazu.“

Bei Sommerakademie darf ganz genau hingeschaut werden

Kokoschka gründete die Sommerakademie als Schule des Sehens und auch 68 Jahre später wird nach wie vor ganz genau hingeschaut – heuer unter anderem in einem Kurs von Francis Ruyter auf der Festung Hohensalzburg. „Wir bemerken oft nicht, dass wir Dinge dadurch erschaffen, weil wir sie anschauen. Wir erschaffen Sprache, wir erschaffen Geschichte aus unseren Erfahrungen“, schildert der amerikanische Kursleiter Francis Ruyter.

Anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums des Vereins der Freunde der Sommerakademie werden auf der Festung auch Grafiken der vergangenen Jahre gezeigt. Am 13. August findet ein Tag der offenen Tür für die Kurse auf der Festung statt, am 14. August im Steinbruch in Fürstenbrunn in Grödig.

Sommerakademie 2021 setzt auf Begegnungen

Bei der heurigen Sommerakademie beschäftigen sich Künstler und Kursteilnehmer mit dem Zusammenspiel von Performance, Dichtkunst und Natur. Es wird das Nachdenken über eine sich verändernde Zeit thematisiert und auch Feminismus und Klimawandel. Die Künstler und 264 Teilnehmer sind hungrig nach Begegnungen und inspirierendem Austausch.