Das Projekt ist den ÖBB schon seit längerem ein Anliegen: Der Bahnübergang über die Gleise der ÖBB-Hauptstrecke im Ort galt seit Jahren als Gefahrenstelle. Immer wieder blieben etwa Autos auf dem Bahnübergang stehen, weil dieser direkt in eine Kreuzung einmündet. Alle Fahrzeuge müssen den Bahnübergang passieren, wenn sie von Golling über die Salzachbrücke in Richtung der Naherholungsgebiete Bluntautal und Gollinger Wasserfall fahren wollen.
Bei dem Umbau werden auch die Bahngleise anders geführt. Laut ÖBB sollen die Züge an dieser Stelle dann 110 anstatt 90 km/h fahren können. Auch ein neuer Lärmschutz soll für weniger Lärm im Ort sorgen.

85-Jähriger enteignet: Für ÖBB „keine andere Wahl“
Dem Bahnprojekt müssen jetzt insgesamt drei Häuser weichen. Eines gehört einem 85-jährigen Gollinger, der bis zum Schluss nicht aus seinem Haus ausziehen wollte, das er zusammen mit seiner Schwester bewohnt. Er wird nach 71 Jahren, die er in dem Gebäude wohnt, jetzt enteignet. Die ÖBB betonen, dass sie alle Varianten mit dem Mann durchbesprochen hätten – am Ende sei keine andere Wahl geblieben.
Umleitungen für den Verkehr
Die Baustelle bringt aber auch für den Verkehr in den Ortsteilen von im Westen Gollings erhebliche Veränderungen: Um dorthin zu kommen – etwa in Ortsteil Torren – muss man bis Dezember 2022 durch die gerade neu gebaute Unterführung in der Moartalstraße in Golling. So kommt man hinter der Baustelle für die neue Unterführung vorbei und kann über die gewohnte Brücke über die Salzach fahren. Auch über die Nachbargemeinde Kuchl gibt es eine Zufahrtsmöglichkeit.

Der Schwerverkehr muss ebenfalls ausweichen, um in die Ortsteile westlich der Salzach zu kommen – über die Taggerstraße beim Kalkwerk Leube.