Gesundheit

400.000 Euro für Epilepsieforschung

Das Uniklinikum Salzburg bekommt vom österreichischen Wissenschaftsfonds 400.000 Euro für die Epilepsieforschung. Besonders die Folgen von langen und schweren epileptischen Anfällen sollen untersucht werden. Die Abteilung für Neurologie forschte bereits in der Vergangenheit zu dem Thema.

Der Status epilepticus ist ein außergewöhnlich langer und schwerer Anfall, der mindestens fünf Minuten dauert. Allerdings sind die Auswirkungen und Bedeutungen für die Patientinnen und Patienten langfristig noch nicht erforscht. Und genau in diesem Bereich werden die Neurologinnen und Neurologen weiter forschen. Dabei geht es um Veränderungen im Gehirn, die bestehen bleiben könnten und auch um mögliche Auswirkungen auf die Prognose für die Betroffenen, sagte der Vorstand der Salzburger Uniklinik für Neurologie Eugen Trinka.

Schon 2015 definierte und klassifizierte er den Status epilepticus federführend neu. Dabei dokumentierte er Hirnschädigungen nach solch lang anhaltenden epileptischen Anfällen mit einer Magnetresonanztomographie (MRI). Die daraus entstandene publizierte Arbeit gilt mittlerweile als wissenschaftlicher Klassiker.

Uniklinikum Salzburg als zentrale Anlaufstelle

Die 400.000 Euro für das Projekt kommen jetzt aus dem Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung. Mit dem Geld kann und soll eine Neurologin neu angestellt werden. Das Team wird 100 Patientinnen und Patienten begleiten. Insgesamt sind in Österreich mehr als 80.000 Menschen von Epilepsie betroffen – das Uniklinikum Salzburg gilt für sie als zentrale Anlaufstelle.