SIE REISST DEMNÄCHST AB
Foto von gestern. Sehr zeitnah (bald) wird die Pasterze – Österreichs einst größter Gletscher – endgültig von ihrem Eis-Nährgebiet abreißen. Damit rechnet die Glaziologin ANDREA FISCHER von Österreichs Akademie der Wissenschaften. Habe mit ihr heute telefoniert und führe für ihr Team seit zwei Jahren ab und zu auch Forschungsflüge über den Zustand der Gletscher durch – meistens im Herbst, wenn alles blank ist.  

SIEHE PUNKT IN VIOLETT – Die allerletzte der einst vielen Eisverbindungen der Pasterze zum Hufeisenbruch und zum Oberen Pasterzenboden steht nun auch auf des Messers Schneide. Zu sehen beim violetten Punkt. 

HUNDESCHLITTEN-UMRUNDUNG: HEUTE NICHT MEHR MÖGLICH – Vor 25 Jahren bei unserer Umrundung des Großglockners mit drei Schlittenhunde-Gespannen haben wir auf der Schneewinkelscharte (GRÜNER PUNKT) noch biwakiert mit Zeltlager. 

ROTER PUNKT: Heute kämst du vom unteren Teil der Pasterze ohne Felskletterei (Felsbruchgelände links unten) nicht mehr in diesen Winkel der Glocknergruppe. Damals gab es vom Ende der Pasterze eine sanfte Rampe aus Gletscher und Frühlingsfirn, auf der unsere Hunde ihre Schlitten bzw. Pulkas leicht auf den Berg ziehen konnten.

BRUTALER WANDEL HIER SCHON ÖFTER  – In unserer Lebensspanne werden wir hier kein dickes Eis mehr erleben. Trost: Man weiß heute, dass vor einigen Jahrtausenden in einer früheren Warmzeit anstelle der Pasterze dichte Lärchenwälder existierten und möglicherweise auch steinzeitliche Almen. Auch der Ausbruch – eines einzigen – der wenigen Supervulkane kann weltweit eine kleine oder größere Eiszeit auslösen.  So litten schon die Römer – wegen des Taupo in Neuseeland – an Missernten und abwesenden Sommern. Ähnlich wirkte der Tambora in Indonesien, als sich Menschen in Europa noch nicht ansatzweise vorstellen konnten, wie groß oder klein die Erde ist. Aus meiner Sicht brauchen wir vieles – aber keine Panikmache. Unser Dasein hängt erdgeschichtlich – auch – von vielen Zufällen und Launen der Natur ab. Und natürlich sind „saubere“ bzw. extrem sparsame und dennoch effiziente Motoren wunderbar! Angesichts der drohenden Akku-Gifte ist hier das letzte Wort noch lange nicht gesprochen.
Gemälde: Thomas Ender – Flugbild: Gerald Lehner
Gemälde: Thomas Ender – Flugbild: Gerald Lehner
Kultur

Eisverlust beim Glockner: Rückblick über Jahrhunderte

Der Großglockner mit seinem detailgetreu gemalten Hauptgletscher: Das ist nur eine Facette der neuen Ausstellung „Natur wird Bild“. Die Residenzgalerie Salzburg zeigt nun ihre erste Schau, die der Landschaftsmalerei seit dem 17. Jahrhundert genauer nachspürt. Zur Dokumentation des Eisverlustes beim Glockner sehen Sie hier auch aktuelle Bilder vom Rest der Pasterze.

Die rund 85 Gemälde mit vielerlei Naturmotiven – von postkartengroßen Formaten bis raumfüllenden Bildern – umfassen deutlich mehr als die Barockzeit. Sie reichen von 1600 bis weit hinein ins Biedermeier und in die Zeit nach Napoleon zur Mitte des 19. Jahrhunderts. Das hier ausgewählte Beispiel aus den Hohen Tauern Salzburgs ist in der Ausstellung nur eines von vielen.

Man nehme das um 1830 gemalte Bild „Der Großglockner mit der Pasterze“ von Thomas Ender (1793-1875). Es gehört zu einer Serie, die der Wiener Natur- und Landschaftsmaler einst bei Heiligenblut anfertigte. Sein Werk zeigt exemplarisch, wie sich Natur und Landschaft nicht nur in ihrer Wahrnehmung durch Künstler und Betrachter, sondern auch in der Realität der Gletscher und Felswände verändert haben. Bis heute.

Fotostrecke mit 3 Bildern

Der schneebedeckte Großglockner mit seinem detailgetreu gemalten größten  Gletscher: Das ist nur ein Gemälde aus der neuen Ausstellung „Natur wird Bild“. Sie ist Freitag in der Residenzgalerie im DomQuartier Salzburg zu sehen. Es ist die erste umfassende Schau, die der  österreichischen Landschaftsmalerei im Barock nachspürt.
Gemälde von Thomas Ender
Der schneebedeckte Großglockner mit seinem detailgetreu gemalten größten  Gletscher: Das ist nur ein Gemälde aus der neuen Ausstellung „Natur wird Bild“. Sie ist Freitag in der Residenzgalerie im DomQuartier Salzburg zu sehen. Es ist die erste umfassende Schau, die der  österreichischen Landschaftsmalerei im Barock nachspürt.
Gemälde von Thomas Ender
Der schneebedeckte Großglockner mit seinem detailgetreu gemalten größten  Gletscher: Das ist nur ein Gemälde aus der neuen Ausstellung „Natur wird Bild“. Sie ist Freitag in der Residenzgalerie im DomQuartier Salzburg zu sehen. Es ist die erste umfassende Schau, die der  österreichischen Landschaftsmalerei im Barock nachspürt.
Gemälde von Thomas Ender

Das Heute zum Vergleich

Die Pasterze hat heute eine um mehrere Kilometer kürzere und mehrere hundert Meter dünnere Gletscherzunge. Unsere aktuellen Luftbilder stammen von Juli 2021 und Juli 2020 – aufgenommen auf privaten Flügen in ca. 3.700 Meter Seehöhe (12.000 Fuß) auf dem behördlichen freigegebenen Flugkorridor über der Großglockner-Hochalpenstraße zwischen Salzburg und Kärnten. In der Kernzone des Nationalparks Hohe Tauern selbst herrscht Flugverbot.

Fotostrecke mit 9 Bildern

Der Großglockner mit seinem detailgetreu gemalten größten  Gletscher: Das ist nur ein Gemälde aus der neuen Ausstellung „Natur wird Bild“. Sie ist nun in Residenzgalerie Salzburg zu sehen. Es ist die erste Schau, die der heimischen Landschaftsmalerei im Barock nachspürt. Zum direkten Vergleich des Eisverlustes beim Glockner haben wir auch aktuelle Bilder von der Pasterze.
Flugbild: Gerald Lehner
Juli 2021: Im Vergleich zur Lebenszeit von Maler Thomas Ender in der Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Pasterze ein magersüchtiges Eiszünglein geworden – um mehrere Kilometer kürzer und 200 Meter dünner
Der Großglockner mit seinem detailgetreu gemalten größten  Gletscher: Das ist nur ein Gemälde aus der neuen Ausstellung „Natur wird Bild“. Sie ist nun in Residenzgalerie Salzburg zu sehen. Es ist die erste Schau, die der heimischen Landschaftsmalerei im Barock nachspürt. Zum direkten Vergleich des Eisverlustes beim Glockner haben wir auch aktuelle Bilder von der Pasterze. Hufeisenbruch Abriss
Flugbild: Gerald Lehner
Violetter Punkt links: Die Pasterze dürfte demnächst die allerletzte Verbindung zu ihrem Nährgebiet im Hufeisenbruch und zum Oberen Pasterzenboden verlieren. Damit käme von oben keinerlei frisches Eis mehr nach. Rechts das Loch am Ende der Zunge ist eine so genannte „Gletschermühle“ – auch ein Zeichen glazialer Vergänglichkeit. Foto von Juli 2021 – aus großer Höhe über dem Ködnitztal.
SIE REISST DEMNÄCHST AB
Foto von gestern. Sehr zeitnah (bald) wird die Pasterze – Österreichs einst größter Gletscher – endgültig von ihrem Eis-Nährgebiet abreißen. Damit rechnet die Glaziologin ANDREA FISCHER von Österreichs Akademie der Wissenschaften. Habe mit ihr heute telefoniert und führe für ihr Team seit zwei Jahren ab und zu auch Forschungsflüge über den Zustand der Gletscher durch – meistens im Herbst, wenn alles blank ist.  

SIEHE PUNKT IN VIOLETT – Die allerletzte der einst vielen Eisverbindungen der Pasterze zum Hufeisenbruch und zum Oberen Pasterzenboden steht nun auch auf des Messers Schneide. Zu sehen beim violetten Punkt. 

HUNDESCHLITTEN-UMRUNDUNG: HEUTE NICHT MEHR MÖGLICH – Vor 25 Jahren bei unserer Umrundung des Großglockners mit drei Schlittenhunde-Gespannen haben wir auf der Schneewinkelscharte (GRÜNER PUNKT) noch biwakiert mit Zeltlager. 

ROTER PUNKT: Heute kämst du vom unteren Teil der Pasterze ohne Felskletterei (Felsbruchgelände links unten) nicht mehr in diesen Winkel der Glocknergruppe. Damals gab es vom Ende der Pasterze eine sanfte Rampe aus Gletscher und Frühlingsfirn, auf der unsere Hunde ihre Schlitten bzw. Pulkas leicht auf den Berg ziehen konnten.

BRUTALER WANDEL HIER SCHON ÖFTER  – In unserer Lebensspanne werden wir hier kein dickes Eis mehr erleben. Trost: Man weiß heute, dass vor einigen Jahrtausenden in einer früheren Warmzeit anstelle der Pasterze dichte Lärchenwälder existierten und möglicherweise auch steinzeitliche Almen. Auch der Ausbruch – eines einzigen – der wenigen Supervulkane kann weltweit eine kleine oder größere Eiszeit auslösen.  So litten schon die Römer – wegen des Taupo in Neuseeland – an Missernten und abwesenden Sommern. Ähnlich wirkte der Tambora in Indonesien, als sich Menschen in Europa noch nicht ansatzweise vorstellen konnten, wie groß oder klein die Erde ist. Aus meiner Sicht brauchen wir vieles – aber keine Panikmache. Unser Dasein hängt erdgeschichtlich – auch – von vielen Zufällen und Launen der Natur ab. Und natürlich sind „saubere“ bzw. extrem sparsame und dennoch effiziente Motoren wunderbar! Angesichts der drohenden Akku-Gifte ist hier das letzte Wort noch lange nicht gesprochen.
Flugbild: Gerald Lehner
Gesamtüberblick – vor fast genau einem Jahr im Juli 2020. Rechts Franz-Josef-Höhe, Endpunkt der Großglockner-Hochalpenstraße
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Foto von gestern. Sehr zeitnah (bald) wird die Pasterze – Österreichs einst größter Gletscher – endgültig von ihrem Eis-Nährgebiet abreißen. Damit rechnet die Glaziologin ANDREA FISCHER von Österreichs Akademie der Wissenschaften. Habe mit ihr heute telefoniert und führe für ihr Team seit zwei Jahren ab und zu auch Forschungsflüge über den Zustand der Gletscher durch – meistens im Herbst, wenn alles blank ist.  

SIEHE PUNKT IN VIOLETT – Die allerletzte der einst vielen Eisverbindungen der Pasterze zum Hufeisenbruch und zum Oberen Pasterzenboden steht nun auch auf des Messers Schneide. Zu sehen beim violetten Punkt. 

HUNDESCHLITTEN-UMRUNDUNG: HEUTE NICHT MEHR MÖGLICH – Vor 25 Jahren bei unserer Umrundung des Großglockners mit drei Schlittenhunde-Gespannen haben wir auf der Schneewinkelscharte (GRÜNER PUNKT) noch biwakiert mit Zeltlager. 

ROTER PUNKT: Heute kämst du vom unteren Teil der Pasterze ohne Felskletterei (Felsbruchgelände links unten) nicht mehr in diesen Winkel der Glocknergruppe. Damals gab es vom Ende der Pasterze eine sanfte Rampe aus Gletscher und Frühlingsfirn, auf der unsere Hunde ihre Schlitten bzw. Pulkas leicht auf den Berg ziehen konnten.

BRUTALER WANDEL HIER SCHON ÖFTER  – In unserer Lebensspanne werden wir hier kein dickes Eis mehr erleben. Trost: Man weiß heute, dass vor einigen Jahrtausenden in einer früheren Warmzeit anstelle der Pasterze dichte Lärchenwälder existierten und möglicherweise auch steinzeitliche Almen. Auch der Ausbruch – eines einzigen – der wenigen Supervulkane kann weltweit eine kleine oder größere Eiszeit auslösen.  So litten schon die Römer – wegen des Taupo in Neuseeland – an Missernten und abwesenden Sommern. Ähnlich wirkte der Tambora in Indonesien, als sich Menschen in Europa noch nicht ansatzweise vorstellen konnten, wie groß oder klein die Erde ist. Aus meiner Sicht brauchen wir vieles – aber keine Panikmache. Unser Dasein hängt erdgeschichtlich – auch – von vielen Zufällen und Launen der Natur ab. Und natürlich sind „saubere“ bzw. extrem sparsame und dennoch effiziente Motoren wunderbar! Angesichts der drohenden Akku-Gifte ist hier das letzte Wort noch lange nicht gesprochen.
Flugbild: Gerald Lehner
Heuer wurde die Pasterze schon wieder kürzer und der Schmelzwassersee größer. Hinten Schneewinkelscharte, Johannisberg und Hohe Riffl. Rechts: Franz-Josef-Höhe der Glocknerstraße
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Foto von gestern. Sehr zeitnah (bald) wird die Pasterze – Österreichs einst größter Gletscher – endgültig von ihrem Eis-Nährgebiet abreißen. Damit rechnet die Glaziologin ANDREA FISCHER von Österreichs Akademie der Wissenschaften. Habe mit ihr heute telefoniert und führe für ihr Team seit zwei Jahren ab und zu auch Forschungsflüge über den Zustand der Gletscher durch – meistens im Herbst, wenn alles blank ist.  

SIEHE PUNKT IN VIOLETT – Die allerletzte der einst vielen Eisverbindungen der Pasterze zum Hufeisenbruch und zum Oberen Pasterzenboden steht nun auch auf des Messers Schneide. Zu sehen beim violetten Punkt. 

HUNDESCHLITTEN-UMRUNDUNG: HEUTE NICHT MEHR MÖGLICH – Vor 25 Jahren bei unserer Umrundung des Großglockners mit drei Schlittenhunde-Gespannen haben wir auf der Schneewinkelscharte (GRÜNER PUNKT) noch biwakiert mit Zeltlager. 

ROTER PUNKT: Heute kämst du vom unteren Teil der Pasterze ohne Felskletterei (Felsbruchgelände links unten) nicht mehr in diesen Winkel der Glocknergruppe. Damals gab es vom Ende der Pasterze eine sanfte Rampe aus Gletscher und Frühlingsfirn, auf der unsere Hunde ihre Schlitten bzw. Pulkas leicht auf den Berg ziehen konnten.

BRUTALER WANDEL HIER SCHON ÖFTER  – In unserer Lebensspanne werden wir hier kein dickes Eis mehr erleben. Trost: Man weiß heute, dass vor einigen Jahrtausenden in einer früheren Warmzeit anstelle der Pasterze dichte Lärchenwälder existierten und möglicherweise auch steinzeitliche Almen. Auch der Ausbruch – eines einzigen – der wenigen Supervulkane kann weltweit eine kleine oder größere Eiszeit auslösen.  So litten schon die Römer – wegen des Taupo in Neuseeland – an Missernten und abwesenden Sommern. Ähnlich wirkte der Tambora in Indonesien, als sich Menschen in Europa noch nicht ansatzweise vorstellen konnten, wie groß oder klein die Erde ist. Aus meiner Sicht brauchen wir vieles – aber keine Panikmache. Unser Dasein hängt erdgeschichtlich – auch – von vielen Zufällen und Launen der Natur ab. Und natürlich sind „saubere“ bzw. extrem sparsame und dennoch effiziente Motoren wunderbar! Angesichts der drohenden Akku-Gifte ist hier das letzte Wort noch lange nicht gesprochen.
Flugbild: Gerald Lehner
Vor fast genau einem Jahr im Juli 2020, mit Teufelskampkees (links), Schneewinkelscharte, Oberem Pasterzenboden und Hufeisenbruch (rechts). Hinten Johannisberg
Der Großglockner mit seinem detailgetreu gemalten größten  Gletscher: Das ist nur ein Gemälde aus der neuen Ausstellung „Natur wird Bild“. Sie ist nun in Residenzgalerie Salzburg zu sehen. Es ist die erste Schau, die der heimischen Landschaftsmalerei im Barock nachspürt. Zum direkten Vergleich des Eisverlustes beim Glockner haben wir auch aktuelle Bilder von der Pasterze.
Flugbild: Gerald Lehner
Juli 2021. Auch die Vergletscherung beim Hauptgipfel auf der Adlersruhe (mit Erzherzog-Johann-Hütte links) und beim Eisleitl zeigt große Massenverluste – ebenso der Hofmanngletscher auf Heiligenbluter Seite. Hinter dem Glockner der Großvenediger in der Ferne
Großglockner Glockner Pallavicinirinne Pallavicini-Rinne Kleinglockner Hohe Tauern Nationalpark Hohe Tauern
Flugbild: Gerald Lehner
Juli 2021: Die einst klassische Eiskletterei durch die Pallavicini-Rinne ist im oberen Teil nur noch reine Felskletterei – bis zum fünften Schwierigkeitsgrad. Oben links: Kleinglockner, rechts daneben der Ausstieg der Rinne mit dem letzten Stück auf dem Normalweg zum Hauptgipfel
Großglockner Glockner Pallavicinirinne Pallavicini-Rinne Kleinglockner Hohe Tauern Nationalpark Hohe Tauern Bergsteiger Alpinisten  Gipfelgrat
Flugbild: Gerald Lehner
Juli 2021: Alpinisten im ebenfalls stark abgeschmolzenen Eisleitl (ganz links im Schnee) und auf dem Gipfelgrat zum Kleinglockner sowie auf dem Hauptgipfel. Dazwischen der oberste Teil der Pallavicini-Rinne. Sie war einst mit bis zu 50 Grad steilem Eis gefüllt, ein klassischer Leckerbissen für Eiskletterer bzw. Spezialisten im kombinierten Gelände
Großglockner Glockner Pallavicinirinne Pallavicini-Rinne Kleinglockner Hohe Tauern Nationalpark Hohe Tauern Bergsteiger Alpinisten  Gipfelgrat
Flugbild: Gerald Lehner
Alpinisten auf dem Kleinglockner, Ausstieg der Pallavicini-Rinne und Hauptgipfel

Nicht die erste Warmzeit in den Alpen

Man weiß heute, dass vor einigen Jahrtausenden in einer früheren Warmzeit anstelle der Pasterze dichte Lärchenwälder existierten und möglicherweise auch steinzeitliche Almen. Auch der Ausbruch – eines einzigen – der weltweit wenigen Supervulkane kann kleinere oder größere Eiszeiten auslösen. So litten schon die Römer – wegen des Taupo in Neuseeland – an Missernten und abwesenden Sommern. Ähnlich winterlich wirkte der Tambora in Indonesien, als sich Menschen in Europa noch nicht ansatzweise vorstellen konnten, wie groß oder klein die Erde ist.

Menschen waren Staffage im Barock

Viele weitere Bilder in der neuen Barock-Schau der Residenzgalerie Salzburg stammen aus dem eigenen Sammlungsbestand, dazu kommen viele Leihgaben. „Es ist eine Ausstellung die in die Zeit passt. Sie lädt zur Betrachtung in Stille ein“, sagt Elisabeth Resmann, Geschäftsführerin des DomQuartiers Salzburg.

War anfangs die Natur nur der Hintergrund, trat im Lauf des 17. und 18. Jahrhunderts die Darstellung von Wäldern oder Bergen selbst in den Mittelpunkt, die Menschen wurden zur Staffage. Die Landschaftsmaler beschäftigten sich auch stark mit ungezähmter Natur, malten Wildnis, abendliche und morgendliche Lichtstimmungen und beeindruckende Gewitter. Später gewannen eine idealisierte Natur und in Form gebrachte Landschaften wie barocke Gartenszenen an Bedeutung.

Ausbaupläne im Domquartier

Im Rahmen eines Pressegesprächs am Donnerstag nannte Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) Details zu geplanten Investitionen im Bereich der Salzburger Residenz. So soll ein neues Besucherzentrum mit Kassa und Garderoben im Erdgeschoß des DomQuartiers entstehen. Die Kellergewölbe werden für die archäologische Sammlung des SalzburgMuseums adaptiert und unterirdisch mit dem Domgrabungen verbunden.

Haslauer rechnet damit, dass das Projekt bis Anfang 2024 realisiert werden kann. Es sei ein komplexes Vorhaben, weil mehrere Nutzer betroffen seien. Die Investitionssumme bezifferte der Politiker mit 15 bis 17 Millionen Euro. Organisatorisch werden das DomQuartier und die Prunkräume der Residenz, die auch als Veranstaltungsräume vermietet werden, in den nächsten Monaten zusammengeführt und unter eine gemeinsame Geschäftsführung gestellt.