Aufklärungskampagne gegen Raser
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Verkehr

Land setzt auf Aufklärung gegen Raser

Nach höheren Strafen und strengeren Führerscheinabnahmen verstärkt das Land Salzburg nun seine Bemühungen gegen die heimische Auto- und Motorrad-Raser mit einer großen Aufklärungskampagne, um auch Werbung für langsameres Fahren zu machen.

Unter dem Motto „Owa vom Gas“ stellt sich dabei eine Reihe prominenter Beteiligter und Organisationen in den Dienst der Aktion. Geworben wird auf Plakaten, mit Anzeigen und Videos auf sozialen Plattformen. „Keiner von uns ist ein Heiliger, es kann jedem passieren, dass er mal zu schnell unterwegs ist, aber es geht einfach um das depperte Rasen, das über die Grenzen hinausgeht“, sagt dazu etwa Testimonial und Rennrollstuhlfahrer Thomas Geierspichler.

Auslöser für die Kampagne war die vor allem seit Beginn der Coronavirus-Krise stark gestiegene Zahl an Geschwindigkeitsdelikten mit einigen illegalen Autorennen. Die dazugehörige Szene will man jetzt zum Umdenken bewegen. „Mir war wichtig, dass man die Zielgruppen definiert – wer sind die Raser? Sie dann mit entsprechenden Botschaften anspricht und da haben wir einen super Querschnitt: Wir haben einen Motorradfahrer, wir haben einen Autofahrer, wir haben eine betroffene Mutter, wir haben einen Führerscheinneuling, usw. Also das ist schon eine Zielgruppe, die repräsentativ für die Raserszene ist. Wir haben genau den Altersschnitt von Menschen, die potenziell Raser sind“, sagt Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP).

Aufklärungskampagne gegen Raser
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Präsentation der Kampagne „Owa vom Gas“

Auch Änderungen im Freundeskreis erwünscht

„Es sind auch um die Raser herum andere Leute involviert. Ich hoffe, dass sich auch Eltern angesprochen fühlen und das Gespräch suchen. Es ist ein Freundeskreis dabei und ich glaube, der Druck aus einem Freundeskreis, einer Clique, kann jemand motivieren anders zu sein. Wenn sich in der Clique jemand angesprochen fühlt und sagt, warum tust Du das, dann hat das mehr Wirkung als ein Plakat“, sagt die Mutter eines Unfallopfers, Sabine Peterbauer.

Zu den Trägern der Kampagne gehören Stadt und Land Salzburg, sowie die Autofahrerclubs ÖAMTC und ARBÖ, die Landesbildungsdirektion, die Polizei, das Kuratorium für Verkehrssicherheit und die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt AUVA.