Zum Beispiel in Ramingstein breitet sich laut Experten der Riesenbärenklau mittlerweile besonders stark aus. Die krautige Pflanze stammt aus dem Hochgebirge des Kaukasus an der Grenze zu Asien und wurde in Mitteleuropa eingeschleppt.
Hautschäden sogar ohne Berührung
Beim Riesenbärenklau reicht laut Experten schon ein längerer Aufenthalt neben der Pflanze für Gesundheitsschäden – ohne Berührung. Wikipedia schreibt: „Nach dem körperlichem Kontakt sollte man unbedingt die Sonne meiden und die betroffenen Hautstellen mit Wasser und Seife, besser mit Spiritus abwaschen. Verwendete Arbeitsgeräte (Sense, Spaten) sollten mit in Spiritus getauchtem Zeitungspapier abgerieben, das Papier danach verbrannt werden. Gummihandschuhe sollte man nach Gebrauch umstülpen, nicht weiter verwenden und entsorgen. Einmalhandschuhe können von den giftigen Furanen innerhalb von einer Stunde durchdrungen werden.“
Berührungen können zu schmerzhaften Quaddeln und auch großflächigen Blasen führen, die sich wie Verbrennungen anfühlen und sehr schwer und langsam heilen.
Es gibt laut Medizinern immer mehr Patienten mit chronischen Hautschäden, die durch den Riesenbärenklau ausgelöst wurden. Seine Giftstoffe durchdringen sogar Kleidung und Gummihandschuhe. 2008 wurde er zur „Giftpflanze des Jahres“ gewählt. Bei wiederkehrenden Belastungen steigt laut Ärzten auch die Krebsgefahr für die Haut.
Erosion des Erdreichs
Der auf völlig andere Art schädlich wirkende Staudenknöterich ist vor allem in den Lungauer Gemeinden Zederhaus, St. Michael und in St. Margarethen zum Problem geworden. Die drei bis vier Meter hohe Stauden stammen ursprünglich aus Ostasien. Sie sind dort vor allem an freien Ufern verbreitet, führen zur Erosion des Erdreichs und lassen durch ihren dichten Wuchs praktisch keine anderen Pflanzen mehr zu – weil sie ihnen Raum und Licht nehmen.
Eigene Fachberatung
Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, gibt es im Lungau mittlerweile eigene Fachleute bei der Berg- und Naturwacht. Sie beraten auf Wunsch die Gemeinden und Grundbesitzer, wie man der Plage bestmöglich begegnet. Im vergangenen Jahr haben die insgesamt 70 Helfer der Organisation knapp 5.000 Stunden ehrenamtlich geleistet – hauptsächlich bei der allgemeinen Überwachung des gesetzlichen Naturschutzes.
Der für die Haut gefährliche Riesenbärenklau: