Betrieb in Gewerbegebiet Mittersill nach dem Hochwasser
FF Mittersill
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Chronik

Oberpinzgau: Hochwasserschäden zeigen sich erst

Nach dem Hochwasser vom 17. Juli zeigen sich in Mittersill und anderen Orten des Oberpinzgaus jetzt die Schäden. So wurde das Gewerbegebiet in Mittersill schwer im Mitleidenschaft gezogen. Manche landwirtschaftliche Flächen und Teile der Pinzgaubahn-Trasse stehen immer noch unter Wasser.

Einige Gewerbetreibende stehen vor den Trümmern ihrer Existenz, sagt der Mittersiller Bürgermeister Wolfgang Viertler (Liste Viert) Denn im Gewerbegebiet seiner Stadtgemeinde zeigt sich jetzt das volle Ausmaß der Schäden – vor allem in den Gebäuden, so Viertler: „Du gehst hinein in einen Rohbau – so schaut das zeitweise aus. Die Maschinen einer Spenglerei, die hochspezifisch und hochsensibel sind, sind zerstört.“

Überschwemmtes Gewerbegebiet in Mittersill
ORF
Das Gewerbegebiet von Mittersill wurde überflutet

Versicherungssachverständige und Experten des Landes-Katastrophenfonds nehmen täglich Schäden auf – und die sind alleine im Gewerbegebiet enorm: „Da sind wir sicherlich im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich“, sagt Viertler. Ähnlich hoch dürfte der Schaden bei der Pinzgauer Lokalbahn liegen, schätzt er. Vor allem zwischen Niedernsill und Neukirchen sei die Trasse immer noch stark beschädigt.

Seitendämme der Salzach beschädigt

Schäden zeigen sich auch an den Seitendämmen der Salzach, „die durch die Überströmflächen in das Retentionsbecken und aus dem Retentionsbecken der Salzach da und dort schwer beeinträchtigt wurden“, sagt der Mittersiller Bürgermeister. „Das ist im restlichen Oberpinzgau – in Bramberg, Uttendorf und den anderen betroffenen Gemeinden – aber auch nicht anders.“

Die Flussmeister gingen den Salzachlauf bereits ab, die Schadstelle werden nach und geflickt. Der Querdamm – das Hauptbollwerk gegen das Hochwasser – sei aber unbeschädigt geblieben, ergänzt Viertler. Im Moment gehe es darum, das Retentionsbecken möglichst schnell auszupumpen, um die betroffenen Grundeigentümer zu entlasten und um für weitere schwere Niederschläge gerüstet zu sein, so der Mittersiller Stadtchef.