Aufräumarbeiten in Hallein am Tag nach dem Hochwasserereignis
ORF / Gerald Gundl
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CHRONIK

Behörden erheben Flutschäden in Hallein

Seit Montag wird in Hallein (Tennengau) behördlich erhoben, wie groß die Schäden nach der Flutkatastrophe sind. Nach etwas mehr als einer Woche ist der ganze Schlamm noch immer nicht beseitigt. Reparaturen und Instandsetzungen laufen. 300 Wohnungen, Häuser und Geschäfte müssen saniert werden.

Beamte der Schadenskommission des Landes und der Stadt Hallein gehen seit Montagvormittag von Haus zu Haus, um die Schäden zu dokumentieren. Die reichen von Wasser im Mauerwerk über defekte Elektrogeräte bis zu kompletten Wohnungseinrichtungen, die die Flut zerstört hat.

Genaue Daten für Katastrophenfonds

Einen Teil der Schäden können sich die Betroffenen aus dem Katastrophenhilfefonds zahlen lassen, sagt Egon Leitner vom Land Salzburg: „Bei den Privatgebäuden haben wir eine quadratmeterbezogene Abrechnungsmethode. Wir schauen uns den Schädigungsgrad des Gebäudes an. Wir schauen, wie hoch war das Wasser, was ist alles zerstört worden? Dann rechnen wir mit dem Schädigungsgrad und den Quadratmetern eine Schadenshöhe aus. Davon wird dann der Versicherungsbeitrag abgezogen. Und das ist dann die Schadenssumme für den Katastrophenfonds.“

Abdeckung gemeinsam mit Versicherungen

Die Auszahlung des Katastrophenfonds kann zwei bis drei Monate dauern, so Leitner. Versicherungen würden schon nach einigen Wochen zahlen. Bei einer Existenzbedrohung könnten Hilfen auch im Voraus ausbezahlt werden. Gemeldet werden müssen die Schäden innerhalb von sechs Monaten. Tauchen Schäden erst bei Frost im Winter auf, dann zahlt das Land noch bis zu drei Jahre nach dem Unglück aus.

Zusätzlich haben Organisationen und Gemeinden auch Spenden gesammelt, die neben den Mitteln des Katastrophenfonds noch zusätzlich ausbezahlt werden. Der Spendentopf der Stadt Hallein ist mittlerweile mit 150.000 Euro gefüllt. Weitere Spenden kommen täglich herein.