Die Eröffnung der Salzburger Festspiele sei nach den Lockdowns nun ein Erwachen aus dem Albtraum. Das sagte Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) am Sonntag in seiner Rede beim Festakt in der Felsenreitschule. Dann eröffnete Bundespräsident Alexander Van der Bellen das Sommerfestival offiziell.
25.07.2021 16.26
25. Juli 2021, 16.26 Uhr
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Nicht nur der Start der heurigen Festspiele wurden am Sonntag in der Salzburger Altstadt gefeiert. Vor allem die bald aus dem Amt scheidende Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler ließ das Publikum in der Felsenreitschule mit stehenden Ovationen nach ihren Begrüßungsworten hochleben.
Rabl-Stadler erklärte sie noch einmal ihr vehementes Festhalten an einer Durchführung des Festivals im vergangenen Sommer 2020 während des von der Politik verhängten Lockdown: „Wir konnten Corona nicht die Regie übernehmen lassen, das hätten wir vor den Gründervätern der Salzburger Festspiele und ihrem Grundgedanken nicht verantworten können.“
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Passanten verfolgen die Eröffnung der Salzburger Festspiele auf einer Leinwand am Kapitelplatz v.l. Europaministerin Karoline Edtstadler, Außenminister Alexander Schallenberg und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei den Salzburger Festspielen an der SalzachSchauspieler und Jedermann-Darsteller Lars EidingerFestspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler und der kaufmännische Direktor der Salzburger Festspiele, Lukas CrepazBundespräsident Alexander van der Bellen und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei der Eröffnung der Salzburger Festspiele3-G Kontrollen bei Gästen durch Mitarbeiter der FestspieleEU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit ihrem Mann Heiko (li) und Außenminister Alexander Schallenberg (re) im Foyer des Großen Festspielhauses(v.l.) Doris Schmidauer mit Gatte Alexander van der Bellen, die Slowakische Präsidentin Zuzana Caputova mit Begleitung, Heiko von der Leyen und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der LeyenFestspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler bei der Eröffnung der Salzburger Festspielev.l. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Europaministerin Karoline Edtstadler im Zuschauerraum der Salzburger FestspieleFestredner Julian Nida-RümelinMitarbeiter der Festspiele beim Einläuten zur Eröffnung der Salzburger Festspiele(v.l.) Sabine Jungwirte, Vizekanzler Werner Kogler, Intendant Markus Hinterhäuser, Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler, Ministerin Leonore Gewessler und Grüne-Klubobfrau Sigrid Maurer(v.l.) Markus Friesacher, Matthias und Alexandra Winkler (Hotel Sacher) und Wolfgang PorscheAktion „Salzburg Impft“ mit dem Impfbus vor dem Festspielhaus während der Eröffnung
Philosoph Nida-Rümelin: „Humanistische Utopie“
Dafür erhielt sie auch von ihrem Folgeredner, Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), einen Zuspruch. Hauptteil zwischen den immer wieder von Musik unterbrochenen Festreden durch Ingo Metzmacher und dem Mozarteumorchester, war jedoch die Festrede des ehemaligen deutschen Kulturstaatsministers Julian Nida-Rümelin, der mit seiner „humanistischen Utopie“ die Demokratie als Utopie zu definieren versuchte.
Staatschef zitiert aus Mozarts Don Giovanni
Bundespräsident Alexander Van der Bellen hielt eine Rede, die die Austria Presse Agentur (APA) als "höchst humorvoll einstufte. Van der Bellen habe vor allem die Suche nach Rückkehr zur Normalität thematisiert.
Am Montagabend will das Staatsoberhaupt die Premiere der Neuproduktion von Mozarts „Don Giovanni“ besuchen. Daraus zitierte er die Figur des Dieners Leporello, der nach dem Tod Don Giovannis beschließt, einen besseren Herren zu finden. Danach sollten auch wir streben, nur in Form einer besseren Normalität, so der Bundespräsident. Dann erklärte er die Salzburger Festspiele für eröffnet.
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Scheidende Präsidentin appelliert an Politiker
In ihrer letzten Rede nach 26 Jahren als Festspielpräsidentin bezeichnete Rabl-Stadler den offiziellen Festakt in der Felsenreitschule als Bekenntnis des politischen Österreich zu den Salzburger Festspielen. Sie bezog sich dabei auf die anwesenden Politiker: „Wir sehen in ihrer Anwesenheit ein Zeichen für den Stellenwert von Kunst und Kultur insgesamt in unserem Staat. Wir sind systemrelevant.“
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