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Wirtschaft

Rückständigkeit: Warnung aus Kanada für Europa

Europa und Österreich müssten bei Digitalisierung, Technologie und Forschung dringend aufrüsten. Es müsse endlich investiert werden – auch über Grenzen hinweg. Das forderte der Genetiker Josef Penninger von der Universität Vancouver (Kanada) nun beim Salzburg Summit, einem Gipfeltreffen von Politik und Wirtschaft.

Der 2018 von Österreich nach Kanada ausgewanderte Wissenschafter Penninger warnt weiters davor, dass Europa im Bereich der Pharma-Industrie im weltweiten Vergleich noch weiter ins Hintertreffen gerät. Der Experte gilt in Fachkreisen als einer der Stars dieses zweitägigen Treffens in Salzburg. Der Genetiker forscht großteils an der University of British Columbia in Vancouver, westliches Kanada – an einer der führenden Hochschulen weltweit.

„USA investieren seit Jahren massiv“

Der gebürtige Innviertler kennt den grundlegenden Unterschied zu Europa und Österreich: „Europa hängt wahnsinnig nach. In den USA wurde über viele Jahre hinweg massiv investiert. Auch die Universitäten haben investiert. Da braucht man in Europa sehr große Anstrengungen, dass man da nachkommt.“

Wegen der CoV-Krise und der damit zusammenhängenden Impfstoff- und Medikamentenforschung sei Europa zumindest in diesem Bereich stärker geworden, sagt Hubertus Baumbach, Eigentümer und Vorstandsvorsitzender des Pharma-Riesen Böhringer Ingelheim. Der deutsche Konzern setzt pro Jahr rund 20 Milliarden Euro um: „Viele Impfstoffe wurden hier entwickelt. Innovation und Produktion sind da. Ausbildung, Technologie und geistiges Eigentum dürfen nicht vernachlässigt werden.“

Der Salzburg Summit läuft noch bis Samstagabend.