Hochwasser im Pinzgau
Land Salzburg / Franz Neumayr
Land Salzburg / Franz Neumayr
Verkehr

Pinzgaubahn durch Flut schwer beschädigt

Das Hochwasser am vergangenen Wochenende hat auch die Pinzgauer Lokalbahn schwer beschädigt. Der Gleiskörper wurde an vielen Stellen massiv unterspült, wie sich nach dem Rückgang der Wassermassen nun zeigt. Beim Land rechnete man am Donnerstag mit Wiederherstellungskosten von rund zehn Millionen Euro.

„Wir schätzen, dass es Monate dauern wird, bis wieder die gesamte Strecke befahrbar ist“, sagt Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP). Zwischen Zell am See und Niedernsill verkehrt die Schmalspurbahn zwar mittlerweile wieder, zwischen Niedernsill und Krimml ist aber kein Verkehr möglich. Es wurde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet.

Nicht die ersten Hochwasserschäden

Schon im Juli 2005 hatte ein Hochwasser große Teile der Bahntrasse im Oberpinzgau zerstört. Die ÖBB, damals noch Betreiber der Bahn, hatten kein Interesse an der Wiederherstellung und Fortbestand. Das Land sprang ein und übernahm mit 1. Juli 2008 die Strecke, als Betreiber fungiert seither der Landesenergieversorger Salzburg AG. Die komplette und fast 53 Kilometer lange Strecke wurde erst im September 2010 wieder eröffnet, mehr als fünf Jahre nach den Überflutungen.

Trotz vieler Hürden eine Erfolgsbilanz

Die Bahn gilt als Erfolgsgeschichte: Im Vor-Coronajahr 2019 transportierte die Pinzgauer Lokalbahn 1,003 Millionen Passagiere – ein Plus von 102.400 Fahrgästen gegenüber 2018.